Complexities of flexible labor
Beschreibung
"Die Dissertation beschäftigt sich mit der Komplexität flexibler Arbeit, ihren Dimensionen und Konsequenzen. Ein umfassender Blick auf die Prozesse in den USA und in Deutschland verdeutlicht die Entwicklung der Flexibilisierung von Arbeit. Dabei wird auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten in beiden Ländern aufmerksam gemacht. Das Konzept des informationellen Kapitalismus von Manuel Castells (1996) dient als wichtige theoretische Basis für die Untersuchung. Castells Ansatz berücksichtigt die wichtige Rolle von Informations- und Kommunikationstechnologien für die gesellschaftlichen Veränderungen während der letzten Jahrzehnte. Diese Studie zielt darauf ab, die Implikationen der kontinuierlichen Restrukturierung von Arbeit für Arbeitnehmer, Arbeitgeber und den Arbeitsmarkt zu erfassen. Die grundlegende Forschungsfrage lautet: Wie kann Flexibilisierung von Arbeit charakterisiert werden, wenn alle relevanten Dimensionen einbezogen werden. In der Studie wird auf das Instrument der SWET-Analyse zurückgegriffen, das von Chris Benner (2006) entwickelt wurde. Diese Analysemethode enthält als relevante Dimensionen für die Veränderung von Arbeit Raum, Arbeitstätigkeit, Beschäftigungsverhältnis und Zeit (space, work, employment, time). Diese vier elementaren und miteinander in Verbindung stehenden Dimensionen des Arbeitsprozesses bieten einen geeigneten Rahmen für die Untersuchung der Veränderungen des Arbeitsprozesses im informationellen Kapitalismus. Die SWET-Analyse berücksichtigt quantitative und qualitative empirische Daten. Weil IT Berufe als frühe Indikatoren von zukünftigen Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt verstanden werden, wird die Entwicklung von IT Berufen und der IT Industrie betrachtet. Die zentrale These dieser Untersuchung lautet, dass die komplexen Veränderungen im Arbeitsprozess, die häufig als Flexibilisierung von Arbeit bezeichnet werden, widersprüchliche Anforderungen an Wirtschaft, Gesellschaft und Arbeitnehmer stellen. Unterschiedliche institutionelle Voraussetzungen führen nicht zwangsläufig zu unterschiedlichen Konsequenzen für den Arbeitsprozess und für Arbeitnehmer. Es kommt beispielsweise auf die spezifische Situation und die Dimension von Arbeit an und nicht auf die nationale Herkunft der Beschäftigten, ob ihre Flexibilisierung zu positiven oder negativen Konsequenzen führt. Ziel der Untersuchung ist das Entwickeln eines umfassenden Verständnisses über die komplexe Entwicklung der Flexibilisierung von Arbeit." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Klug, Tina (2007): Complexities of flexible labor. Dimensions and consequences. Darmstadt, 232 S.