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Publikation

Die Gesellschaft als 'institutionalisierte Anerkennungsordnung'

Beschreibung

In dem Einführungsbeitrag wird zunächst ein Überblick über die gesellschaftstheoretische Diskussion über den Begriff der 'Anerkennung' gegeben. Ausgangspunkt ist die Darstellung der Anerkennungstheorie von Honneth, wonach die Gesellschaft als ein System aus gestaffelten Anerkennungsverhältnissen sowie als institutionalisierte Anerkennungsordnung mit den drei Formen reziproker Anerkennung 'Liebe', 'Recht' und 'Solidarität' bzw. 'Leistung' betrachtet wird. Die Diskussion der zentralen Annahmen der Honneth'schen Anerkennungstheorie offenbart Forschungslücken, zu deren Schließung die Beiträge des Bandes anhand der ausgewählten Felder Paarbeziehungen ('Liebe'), Arbeitsorganisationen / Erwerbsarbeit ('Leistung') und sozialstaatliche Institutionen ('Recht'), deren jeweils zentraler Anerkennungsmodus mit Honneths Anerkennungsformen korrespondiert, beitragen sollen. In allen drei Feldern werden die jeweiligen Anerkennungsordnungen zudem im Hinblick auf ihre Folgen für die Konstituierung von sozialen Ungleichheiten empirisch beleuchtet und theoretisch eingeordnet. Außerdem wird der Frage nachgegangen, wie sich Veränderungen in den drei Anerkennungsformen auf die Reproduktion von (Geschlechter-)Ungleichheit auswirken. Die einzelnen Beiträge, die sich dem Thema aus subjekt- bzw. handlungstheoretischer Sicht nähern oder es aus gesellschafts- und institutionentheoretischer Sicht behandeln, werden in dem Beitrag zusammengefasst. (IAB)

Zitationshinweis

Wimbauer, Christine, Annette Henninger & Markus Gottwald (2007): Die Gesellschaft als 'institutionalisierte Anerkennungsordnung'. Eine Einleitung. In: C. Wimbauer, A. Henninger & M. Gottwald (Hrsg.) (2007): Die Gesellschaft als "institutionalisierte Anerkennungsordnung" : Anerkennung und Ungleichheit in Paarbeziehungen, Arbeitsorganisationen und Sozialstaat, S. 11-30.