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Publikation

Arbeitslosigkeit, soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten

Beschreibung

"Für die Betroffenen kann Arbeitslosigkeit mit einer Verschlechterung der physischen, vor allem aber auch der psychischen Gesundheit einhergehen. Dabei wird debattiert, inwiefern Arbeitslosigkeit hierbei auch ursächlich für einen schlechten Gesundheitszustand verantwortlich ist. Zur Beantwortung dieser Frage sind zum einen Forschungsdesigns nötig, die für Kausalanalysen besonders gut geeignet sind. Hier lässt sich in den quantitativen Analysen der letzten Jahre ein deutlicher Fortschritt beobachten, etwa die häufigere Verwendung von Längsschnittdaten und die Anwendung statistischer Verfahren zur Kontrolle unbeobachtbarer Drittvariablen. Zum anderen braucht es allerdings auch Analysen der kausalen Mechanismen, durch die Arbeitslosigkeit gesundheitliche Beeinträchtigungen hervorbringt. Einer dieser hypothetischen Mechanismen basiert auf der Vorstellung, dass soziale Netzwerke eine hohe Relevanz für gesundheitliche Ungleichheiten haben. In dem Maße, wie sich dieser Mechanismus nicht nur theoretisch explizieren, sondern auch empirisch bestätigen lässt, dient die Forschung hierzu auch als Beitrag zur übergeordneten Diskussion um den kausalen Einfluss der Arbeitslosigkeit im Unterschied zu Selektionseffekten." (Textauszug, IAB-Doku)

Zitationshinweis

Krug, Gerhard, Stefan Brandt, Markus Gamper, André Knabe & Andreas Klärner (2019): Arbeitslosigkeit, soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten. In: A. Klärner, M. Gamper, S. Keim, I. Moor, H. von d. Lippe & N. Vonneilich (Hrsg.) (2019): Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten : Eine neue Perspektive für die Forschung, Wiesbaden, Springer VS S. 309-328, akzeptiert am 31.01.2019. DOI:10.1007/978-3-658-21659-7_13