Mobilitätsforschung und berufliche Curricula
Beschreibung
"Aufgrund einer Literaturdurchsicht werden folgende Qualifikationskonzepte, in denen dem Phänomen "Arbeitsmobilität" ein mehr oder weniger zentraler Stellenwert zukommt, im Hinblick auf ihre grundsätzliche Verwertbarkeit als Grundlage für die inhaltliche Gestaltung beruflicher Curricula einer Einzel- und vergleichenden Gesamtanalyse unterzogen:<br> 1. Das Konzept der arbeitsmarktorientierten Flexibilitätsforschung (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung).<br> 2. Das Konzept der prozeßunabhängigen Qualifikationen (Kern/Schumann).<br> 3. Das Konzept der Handlungsstrukturanalyse industrieller Arbeit (Volpert).<br> 4. Das Konzept der Schlüsselqualifikationen (Mertens).<br> Diese Untersuchung erfolgt methodisch auf deskritiv-analytischem Wege und unter Anlegung einiger Kriterien (Kriterium der Praxisorientierung, der Vollständigkeit und der Veränderbarkeit), die durch Interpretation des emanzipatorischen Ansatzes einer empirisch orientierten und gesellschaftskritisch vermittelten Bildungstheorie gewonnen werden.<br> Die Analyse zeigt, daß die herangezogenen Konzepte für berufliche Curricula aspekthaft von Bedeutung sind. Sie können aber nicht jeweils als deren einziger Bezugsrahmen herangezogen werden. Hierfür ist ein Konzept erforderlich, das an den Ansprüchen der Arbeitenden angesetzt und zugleich die notwendigen Qualifikationsanforderungen der Nachfrageseite des Arbeitsamtes berücksichtigt. Es wird eine Arbeitsstrukturanalyse vorgeschlagen, die den Aufbau von empirisch orientierten, umfassend ausgerichteten und historisch abgesicherten Qualifikationsstrukturen mit dem übergeordneten Strukturmerkmal der "Fähigkeit zur Arbeitsmobilität" gewährleistet." (Autorenreferat)
Zitationshinweis
Dedering, Heinz (1978): Mobilitätsforschung und berufliche Curricula. Eine Analyse von Konzepten der Arbeitsmobilität im Hinblick auf ihre curriculare Verwertbarkeit. In: D. Mertens & M. Kaiser (Hrsg.) (1978): Berufliche Flexibilitätsforschung in der Diskussion : Hauptband mit Materialienbände 1-3 (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 30), S. 75-112.