Social ties for labor market access - Lessons from the migration of East German inventors
Beschreibung
Diese Studie untersucht den Einfluss von sozialen Beziehungen auf die Arbeitsmarktmigration von in der DDR aktiven Erfindern, die ab 1990 nach Westdeutschland abgewandert sind. Wir verwenden den Fall des Eisernen Vorhangs sowie die anschließende deutsch-deutsche Wiedervereinigung als natürliches Experiment. Unsere Analysepopulation umfasst Erfinder aus den DDR-Patentdaten vor 1990, welche mit Sozialversicherungsdaten im wiedervereinigten Deutschland verknüpft werden konnten. Wir modellieren Migrationsflüsse dieser Erfinder in westdeutsche Regionen und finden, dass regionale Arbeitsmärkte, die stärker ausgeprägte soziale Beziehungen vor der Wende aufwiesen, die bevorzugten Wanderungsziele von Erfindern waren. Zusätzlich zeigen unsere Analysen, dass "Star-Erfinder", die an potenziell wertvolleren DDR-Erfindungen beteiligt waren, in ihren Migrationsentscheidungen nicht von sozialen Beziehungen abhängig waren. Wir schließen daraus, dass soziale Beziehungen Migration positiv unterstützen und auch die Wahl des regionalen Arbeitsmarktes beeinflussen. Allerdings können hierbei personenbezogene Produktivitätsindikatoren die Abhängigkeit und Nutzung von soziale Beziehungen substituieren.
Zitationshinweis
Dorner, Matthias, Dietmar Harhoff, Tina Hinz, Karin Hoisl & Stefan Bender (2016): Social ties for labor market access - Lessons from the migration of East German inventors. (CEPR discussion paper 11601), London, 55 S.