Workforce segmentation in Germany: From the founding era to the present time
Beschreibung
"Trotz der jüngsten Debatte um eine zunehmende Segmentierung des deutschen Arbeitsmarkts, argumentieren die Autoren, dass Deutschland bereits seit der Gründerzeit eine duale Ausprägung des Arbeitsmarkts erfahren hat. Hiernach verfügt das primäre Segment über besser bezahlte und attraktive Arbeitsplätze, wohingegen das sekundäre Segment eher gering bezahlte und weniger attraktive Arbeitsplätze aufweist. Diese Form des dualen Arbeitsmarkts resultiert aus Vollzeitstellen und zugleich langfristigen Beschäftigungsverhältnissen, die rundum der Kernaktivitäten eines Unternehmens angesiedelt sind. Hingegen wird bei weniger relevanten Tätigkeiten auf flexiblere Beschäftigungsformen zurückgegriffen. Der vorliegende Artikel untersucht die Belegschaftsstruktur innerhalb Deutschlands seit dem Jahr 1871 und gibt Einblick in die Gründe für die Entstehung, die Entwicklung sowie die Besonderheiten der Stammbelegschaft in Deutschland. Die Autoren zeigen auf, dass ein nicht unerheblicher Teil der Belegschaft in Deutschland seit jeher einer gewissen Form der Marginalisierung ausgesetzt gewesen ist. Jedoch unterlagen sowohl die Trennlinien als auch der Charakter dieser beiden Segmente im Verlauf der Zeit einem deutlichen Wandel." (Autorenreferat, © Springer-Verlag)
Zitationshinweis
Eichhorst, Werner & Michael J. Kendzia (2016): Workforce segmentation in Germany: From the founding era to the present time. In: Journal for labour market research, Jg. 49, H. 4, S. 297-315. DOI:10.1007/s12651-016-0211-3