Regionale Preisvergleiche
Beschreibung
"Vor dem Hintergrund, den Erhebungsaufwand regionaler Preisunterschiede in Deutschland zu verringern und damit eine kontinuierliche Berichterstattung zu ermöglichen, werden in diesem Beitrag die methodischen Herangehensweisen auf internationaler Ebene dargestellt und verglichen. Einführend wird auf die letzte Erhebung in Deutschland in den 1990er Jahren eingegangen. Neben der methodischen Herangehensweise, der Darstellung der Berichtsgemeinden und dem gütersystematischen Wägungsschema werden die Preisrepräsentanten, die dem regionalen Preisvergleich zugrunde lagen, sowie die Indexformel näher erläutert. In gleicher Weise werden beispielhaft die Länder Australien, Großbritannien und die USA diskutiert. Abschließend erfolgt die Darstellung des methodischen Ansatzes der Weltbank. Letztere verwendet zur Wahrung der Ergebnistransitivität in multilateralen Preisvergleichen für EU/OECD Länder die EKS-Methode (Eltetö/Köves/Szulc), für alle anderen Länder die CPRD-Methode (Country-Product-Representativity-Dummy), um die Preisverhältnisse zwischen den Ländern bei fehlenden Preisrepräsentanten auf der Ebene der Güteruntergruppen ermitteln zu können. Im internationalen Vergleich wird deutlich, dass regionale Preisvergleiche in kürzeren oder sogar regelmäßigen zeitlichen Abständen durchgeführt werden, wobei auch privatwirtschaftliche Lösungen wie bspw. in den USA Berücksichtigungen finden. Abschließend wird auf die Fragestellung eingegangen, inwiefern Zusatzerhebungen im Zuge der Verbraucherpreisindexerhebungen notwendig sind und ob das vorhandene Datenmaterial der Verbraucherpreisstatistiken methodisch angepasst werden könnte." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Stoyanov, Berit (2010): Regionale Preisvergleiche. Eine Darstellung internationaler Verfahren anhand von fünf Praxisbeispielen. In: J. Möller, E. Hohmann & D. Huschka (Hrsg.) (2010): Der weiße Fleck - zur Konzeption und Machbarkeit regionaler Preisindizes (IAB-Bibliothek, 324), S. 263-301.