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Publikation

Die Erreichbarkeit der Arbeitsmärkte für Berufspendler aus den Gemeinden Schleswig-Holsteins

Beschreibung

In dem Beitrag erfolgt eine Analyse der Erreichbarkeit von Arbeitsplätzen in Schleswig-Holstein anhand verschiedener Messkonzepte. Die Untersuchung basiert auf einer Diplomarbeit, die am Institut für Regionalforschung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel entstanden ist. Die für die Ermittlung der Erreichbarkeit erforderlichen Auswertungen von Beschäftigungs- und Pendlerdaten wurden im Rahmen eines Praktikums am IAB Nord im Herbst 2005 durchgeführt. Für die Erreichbarkeit der Arbeitsmärkte in Schleswig-Holstein zeichnet der nicht-parametrische Indikator folgendes Bild: Erwartungsgemäß sind die städtischen Arbeitsmarktzentren in der Mitte des Landes (Kiel, Lübeck, Neumünster, etc.) gut erreichbar, während die Gemeinden und Städte in der Peripherie diesbezüglich einen Standortnachteil haben. Außer den westlichen und nördlichen ländlichen Gemeinden weisen auch die ostholsteinischen Gebiete zwischen Lübeck und Kiel vergleichsweise ungünstige Erreichbarkeitswerte aus. Hier schlägt sich die weniger gute Straßeninfrastruktur nieder. Trotzdem lässt sich insgesamt feststellen, dass die Erreichbarkeitsunterschiede zwischen den Gemeinden in ihrer absoluten Größenordnung nicht dramatisch sind. Nirgendwo in Schleswig-Holstein kann man daher von Teilräumen sprechen, die hinsichtlich des Arbeitsmarktes extrem peripher sind. Auffällig ist auch der Einfluss der Infrastruktur auf die Erreichbarkeit: Von den Gemeinden entlang der Hauptverkehrswege (Autobahnen, Bundesstraßen) sind die übrigen Gemeinden sehr gut erreichbar. Die Ergebnisse für die regionalen Erreichbarkeiten sind allerdings insoweit verzerrt, als dass die Transportkosten lediglich durch die PKW-Minuten approximiert werden. Es taucht daher die Frage auf, ob die Resultate für Fahrzeiten mit dem öffentlichen Personennahverkehr robust sind. (IAB2)

Zitationshinweis

Schulz, Ann-Christine & Johannes Bröcker (2007): Die Erreichbarkeit der Arbeitsmärkte für Berufspendler aus den Gemeinden Schleswig-Holsteins. (IAB regional. Berichte und Analysen. IAB Nord 01/2007), Nürnberg, 22 S.

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