Sozialpolitische Implikationen ausgewählter vertragstheoretischer Lehren
Beschreibung
"Um die Ausgestaltung des 'Sozialstaats' ist in jüngerer Zeit eine kontroverse gesellschaftliche Diskussion entbrannt. Sie bezieht sich im Kern auf die Frage des Verhältnisses von Staat und Individuen, und dabei insbesondere, welche Verantwortung der Staat für die Lebenslage einzelner Gesellschaftsmitglieder zu übernehmen hat. Damit ist eng die Frage verknüpft, welche Aufgaben der Sozialstaat in einem marktwirtschaftlich verfassten Wirtschaftssystem künftig übernehmen soll. Es gibt eine Reihe von neueren Gesellschaftstheorien, die sich mit Fragen der Ausgestaltung des Sozialsystems in modernen Industriegesellschaften auseinandersetzen. Unbestritten ist dabei, dass eine Absicherung der Grundrisiken des Lebens (Alter, Gesundheit Unfall, Arbeitslosigkeit) ein unverzichtbares Element moderner Gesellschaftssysteme ist. Weniger thematisiert ist hingegen die Frage, welche konkreten sozialpolitischen Ziele ('Einkommensumverteilung' versus 'Chancengleichheit') mit Sozialpolitiken verfolgt werden sollen. Ziel dieses Aufsatzes ist es, zwei Theorien, die Rückschlüsse auf eine konkretere Ausgestaltung von Sozialpolitik erlauben, zu vergleichen und Gemeinsamkeiten aufzuzeigen: Dabei handelt es sich um die Gerechtigkeitstheorie von John Rawls und die Verfassungstheorie von James Buchanan ." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Farhauer, Oliver (2002): Sozialpolitische Implikationen ausgewählter vertragstheoretischer Lehren. In: Sozialer Fortschritt, Jg. 51, H. 1, S. 12-15.