Aktive Arbeitsmarktpolitik für Ältere
Beschreibung
Die Arbeitsmarktsituation in Deutschland hat sich für ältere Arbeitnehmer dramatisch verschlechtert, und ein Anstieg der Altersarbeitslosigkeit der über 55-Jährigen auf 25 Prozent in West- und auf 35 Prozent in Ostdeutschland ist zu verzeichnen. Vor dem Hintergrund der geringen Wiederbeschäftigungschancen Älterer erläutert der Beitrag, welche Hilfen die Eingliederungsinstrumente der Bundesanstalt für Arbeit bieten können. Hierzu zählt die Arbeitsvermittlung mit oder ohne Subventionen, die Förderung der berufliche Weiterbildung und die öffentlich geförderte Beschäftigung. Insgesamt ist die aktive Arbeitsmarktpolitik über zaghafte Ansätze der verstärkten Wiedereingliederung Älterer nicht hinaus gekommen, da sie auch mit einem Arbeitsmarkt konfrontiert ist, in dem Ältere stufenweise aus der Erwerbstätigkeit ausgegliedert werden. Im Rahmen der beschäftigungspolitischen Initiative der EU ist zwar die Forderung nach einem aktiven Altern auf dem Arbeitsmarkt erhoben worden, jedoch scheinen die Aussichten einer stärkeren Aktivierung Älterer in den nächsten Jahren schlecht, solange sich die Arbeitsmarktlage nicht verbessert. In der Zwischenzeit kann ein gleitender Übergang in die Rente durch Altersteilzeitregelungen für eine Entlastung sorgen. (IAB)
Zitationshinweis
Bellmann, Lutz & Dieter Bogai (2000): Aktive Arbeitsmarktpolitik für Ältere. In: Arbeit und Beruf, Jg. 51, H. 4, S. 106-108.