Regionale Arbeitsmärkte
Beschreibung
Im Zusammenhang mit dem Transformationsprozess in den osteuropäischen Ländern ist es eher zu einer divergierenden denn konvergierenden Entwicklung zwischen den Regionen gekommen. Die stark landwirtschaftlich geprägten Regionen erscheinen auf den ersten Blick hinsichtlich Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit eher günstig dazustehen. Differenzierende Informationen lassen aber den Schluss zu, dass dort derzeit schon einige Probleme im Ansatz deutlicher werden (geringere Selbstständigenquote bei Herausnahme der Landwirtschaft, Jugendarbeitslosigkeit). Die Hauptstadtregionen (soweit überhaupt wegen ihrer nicht einheitlichen Größe vergleichbar) sind in der Regel die dynamischen Zentren der jeweiligen Länder. Aber auch dort sind arbeitsmarktpolitische Herausforderungen zu beachten (Jugendarbeitslosigkeit). In einem größeren Teil der Länder sind es die Regionen mit altindustriellen Strukturen, die immer noch mit erheblichen Problemen zu kämpfen haben (Rückgang der Erwerbstätigkeit, niedrige Erwerbstätigenquoten, Anstieg der Arbeitslosigkeit generell, Jugendarbeitslosigkeit). Eine konsequente Regionalpolitik fände hier reichlich Herausforderungen. (IAB2)
Zitationshinweis
Hönekopp, Elmar (2002): Regionale Arbeitsmärkte. In: Beschäftigung und Arbeitsmarkt in den Ländern Mitteleuropas H. 1, S. 26-37.