Bildungssysteme und Lebensverlauf in vergleichender Perspektive
Beschreibung
"Wir möchten in unserem Beitrag zeigen, wie Systeme beruflicher und schulischer Bildung, also wie Bildungspolitiken den Individuen Lebensverläufe vorgeben. Dabei konzentrieren wir uns darauf, einen für die Lebensverlaufsstrukturen bedeutsamen Bereich zu betrachten: berufliche Mobilität. Wir betonen Aspekte wie die Sicherheit und 'Gebundenheit' beruflicher Werdegänge und verbinden so auch die Betrachtung der Bildungssysteme mit der (übrigen) Sozialpolitik. Als empirische Illustration dient - aufgrund der Datenlage weiter eingeschränkt - die berufliche Mobilität von männlichen Erwerbspersonen in drei europäischen Ländern: Großbritannien, Deutschland und Schweden. Berufliche Mobilität soll unter Vernachlässigung einer genaueren auf einzelne Lebensverlaufsabschnitte bezogenen Untersuchung in zwei Dimensionen betrachtet werden: die Anzahl der im Erwerbsverlauf wahrgenommenen Jobs sowie die Anzahl der im gleichen Zeitraum erfolgten Wechsel von Klassenpositionen, wie sie sich nach dem für internationale Vergleiche häufig verwandten Schema von Erikson und Goldthorpe (1992) darstellen. Wir verwenden für die drei Länder aggregierte Daten - wichtige Differenzierungen auf individueller Ebene werden also ausgeblendet. Die hier vorgestellte Empirie hat vornehmlich illustrativen Charakter." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Allmendinger, Jutta & Thomas Hinz; Thomas Platz & Andreas Pischel (sonst. bet. Pers.) (1997): Bildungssysteme und Lebensverlauf in vergleichender Perspektive. In: K.- S. Rehberg (Hrsg.) (1997): Differenz und Integration : die Zukunft moderner Gesellschaften. Verhandlungen des 28. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie im Oktober 1996 in Dresden. Band 2: Sektionen, Arbeitsgruppen, Foren, Fedor-Stepun-Tagung, S. 555-561.