Zur langfristigen Entwicklung des weiblichen Erwerbspersonenpotenzials
Beschreibung
"Aus demographischen Gründen werden auch bei steigender Erwerbsbeteiligung im Westen und gleichzeitig kaum sinkender Frauenerwerbsbeteiligung im Osten sowohl das gesamte Erwerbspersonenpotenzial als auf die Teilgruppe des weiblichen Erwerbspersonenpotenzials auch lange Frist abnehmen. Selbst stark steigende Erwerbsquoten werden diese Entwicklung kaum bremsen können. Auch ist das weibliche Erwerbspersonenpotenzial genauso wie das Erwerbspersonenpotenzial insgesamt von der demographischen Alterung betroffen. Dabei dürften die der Projektion zugrunde gelegten hohen Potenzialerwerbsquoten der Frauen kaum mehr steigerungsfähig sein. Außerdem sind insbesondere die in der oberen Erwerbsquoten-Variante vorausgeschätzten hohen Potenzialerwerbsquoten nur unter bestimmten Voraussetzungen zu verwirklichen. Zum einen wird eine weitere Steigerung der Erwerbswünsche von Frauen vorausgesetzt. Zum anderen muss eine realistische Möglichkeit zur Berufstätigkeit gegeben sein. Damit die Erwerbswünsche realisiert werden können, bedarf es somit weiterer Anstrengungen, die Rahmenbedingungen der Erwerbsarbeit von Frauen zu verbessern." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Thon, Manfred & Johann Fuchs (2002): Zur langfristigen Entwicklung des weiblichen Erwerbspersonenpotenzials. In: G. Engelbrech (Hrsg.) (2002): Arbeitsmarktchancen für Frauen (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 258), S. 35-45.