EURO und Arbeitsmarkt
Beschreibung
"Auf den ersten Blick hat die Einführung des Euro nicht viel mit der Beschäftigung und den Arbeitsmärkten zu tun. Denn die Währungsunion ist in erster Linie eine reine Währungsumstellung und betrifft die geldpolitischen Rahmenbedingungen in den Mitgliedsländern; diese übertragen ihre geldpolitische Souveränität an die Europäische Zentralbank, sie können nun keine selbständige Geldmengen-, Zins- und Wechselkurspolitik mehr betreiben.<br> Das hat aber indirekt auch Folgen für die Beschäftigung. Denn Schwankungen von Produktion und Beschäftigung in einem Land können jetzt nicht mehr durch Änderungen von Zinsen und Wechselkursen aufgefangen werden. Auch die Möglichkeiten der Finanzpolitik sind durch die Maastrichter Konvergenzkriterien und die Regelungen des Stabilitätspakts eingeschränkt. Außerdem wirkt sich die Währungsunion als ein weiterer Schritt der Marktintegration nach dem Binnenmarktprogramm auch auf Wachstum und Wettbewerb aus. Auch das beeinflußt die Beschäftigung und die Lohnfindung in Europa." (Autorenrefarat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Rhein, Thomas (1999): EURO und Arbeitsmarkt. Auswirkungen der Währungsunion auf die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. In: Sozialverband VdK Deutschland, Landesverband Bayern (Hrsg.) (1999): Währungsunion bricht Kassenmonopol : der EURO als Herausforderung für die deutsche Krankenversicherung. VdK-Forum Evangelische Akademie Tutzing, 24. und 25. Februar 1999, S. 67-75.