Erfolgsfaktoren von Existenzgründungen aus der Arbeitsmarktpolitik
Beschreibung
Seit fast anderthalb Jahrzehnten werden Arbeitslose, die sich selbständig machen wollen, vom Arbeitsamt mit dem Überbrückungsgeld unterstützt. Was anfangs mit Skepsis betrachtet und durchaus kontrovers diskutiert wurde, ist heute ein bedeutsames Instrument der aktiven Arbeitsmarktpolitik. Aus 5.576 Geförderten des Jahres 1986 wurden 98.114 im Jahre 1999. Entsprechend wuchs auch das Finanzvolumen des Förderprogramms. Zugleich hat die Förderung des Arbeitsamtes erhebliche Bedeutung für das Gründungsgeschehen in der Bundesrepublik erlangt. So wurde in den letzten beiden Jahren fast jede fünfte Unternehmensgründung mit Hilfe des Arbeitsamtes realisiert. In dem Beitrag werden Wirkung und Erfolg des Überbrückungsgeldes einer kritischen Würdigung unterzogen. Hierzu werden die Ergebnisse einer seit 1995 durchgeführten IAB-Untersuchung vorgestellt. Vorrangiges Ziel der Untersuchung war neben der Gewinnung von Strukturinformationen über die Geförderten eine Analyse verschiedener Erfolgsindikatoren, sowohl auf der Individualebene als auch auf der arbeitsmarktlichen Makroebene. Daneben lag ein weiterer Fokus des Projektes auf der kausalanalytischen Betrachtung möglicher Erfolgsfaktoren. Als wesentliche Determinanten erwiesen sich dabei insbesondere das Startkapital und das unternehmensspezifische Humankapital. (IAB2)
Zitationshinweis
Wießner, Frank (2000): Erfolgsfaktoren von Existenzgründungen aus der Arbeitsmarktpolitik. Eine multivariate Betrachtung vormals arbeitsloser Existenzgründer, die vom Arbeitsamt mit dem Überbrückungsgeld (§ 57 SGB III) gefördert werden. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 33, H. 3, S. 518-532.