Diskontinuität im Erwerbsverlauf und betrieblicher Kontext
Beschreibung
"In diesem Aufsatz untersuchen die Autoren den Einfluss des betrieblichen Kontexts und der Erwerbsvorgeschichte auf die Kontinuität der Erwerbstätigkeit zwischen 1993 und 1995. Für die Rekonstruktion der Erwerbsvorgeschichte greifen sie auf Angaben aus der Beschäftigtenstichprobe des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zurück. Der betriebliche Kontext beruht auf Angaben aus dem Betriebspanel des IAB der Jahre 1993 bis 1995. Aus diesen beiden Datensätzen haben die Autoren einen "linked employee" Datensatz erstellt. Damit sind die Merkmale des Betriebes unabhängig von den Angaben der Individuen erfasst. Weiterhin weisen die Ergebnisse darauf hin, Angebot und Nachfrage in Mobilitätsanalysen simultan zu berücksichtigen. Die Analysen zeigen den eigenständigen Einfluss der Form des vorangegangenen Erwerbsverlaufs auf die Wahrscheinlichkeit, im Zeitraum 1993 bis 1995 wieder die Erwerbstätigkeit zu unterbrechen bzw. arbeitslos zu werden. Zudem erhöhen die Größe und das Ausbildungsverhalten des Betriebes sowie vorangegangene innerbetriebliche Berufswechsel neben individuellen Merkmalen die Wahrscheinlichkeit, den Betrieb lückenlos zu wechseln. Insgesamt weisen die Ergebnisse auf eine Reproduktion von Diskontinuität im Erwerbsverlauf hin." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Bender, Stefan, Dirk Konietzka & Peter Sopp (2000): Diskontinuität im Erwerbsverlauf und betrieblicher Kontext. In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Jg. 52, H. 3, S. 475-499. DOI:10.1007/s11577-000-0069-8