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Publikation

Verteilungseffekte der Arbeitslosenversicherung in Deutschland in den 80er Jahren

Beschreibung

"In dem Aufsatz werden die AFG-Beiträge und Ausgaben für Lohnersatzleistungen aus den Mikrodaten der IAB-Beschäftigtenstichprobe für den Zeitraum 1980-1989 geschätzt und nach Alter der Leistungsempfänger sowie nach Betriebsgröße und Wirtschaftszweig ihres Herkunftsbetriebs aufgeteilt. Damit können Bereiche der Arbeitslosenversicherung identifiziert werden, in denen die Beiträge nicht die Ausgaben für ausgewählte Leistungen decken und damit absolute Defizite entstehen. Durch Vergleich der Struktur von Beiträgen und Leistungen werden auch relative Defizitbereiche ermittelt, in denen der Deckungsbeitrag ungenügend ist. Mit Hilfe des Mismatch-Indikators werden globale Tendenzen der Verteilungseffekte aufgezeigt.<br> -Das Defizit aus den Leistungen an ältere Arbeitslose hat sich Ende der 80er Jahre verstärkt.<br> -Das Defizit bei jüngeren Arbeitnehmern hat sich im Untersuchungszeitraum abgeschwächt, dennoch reichte der Deckungsbeitrag zum BA-Haushalt noch nicht aus.<br> -Ein hoher Anteil der Leistungen wird an Arbeitslose gezahlt, die den Arbeitsmarkt danach dauerhaft verlassen. Auf diese Gruppe entfiel mehr als ein Drittel der Leistungen.<br> -Mit der Größe der Betriebe nimmt der Anteil der Leistungen zu, die an Arbeitslose vor dem Ausscheiden aus dem Arbeitsmarkt gezahlt wurden. Die Tendenz hat sich im Laufe der 80er Jahre verstärkt.<br> -Saisonabhängige Wirtschaftszweige mit vielen Rückrufen belasten die Arbeitslosenversicherung. Etwa 10% der Leistungen entfallen auf Leistungsempfänger, die in ihrem alten Betrieb wieder eingestellt werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Zitationshinweis

Mavromaras, Kostas G. & Helmut Rudolph (1998): Verteilungseffekte der Arbeitslosenversicherung in Deutschland in den 80er Jahren. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 31, H. 1, S. 93-107.

Bezugsmöglichkeiten

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