Mindestlöhne und Verteilung des Familieneinkommens
Beschreibung
"Untersuchungen über die Auswirkung von Mindestlöhnen auf die Einkommensverteilung beschränkten sich bis jetzt auf Simulationsrechnungen, die geschätzte Freisetzungseffekte aus der einschlägigen Literatur über Mindestlöhne mit stilisierten Fakten über die Anteile der betroffenen Gruppen in dieser Verteilung kombinierten. Diese Untersuchungen haben zwar einen direkten Bezug zur politischen Rechtfertigung der Mindestlohngesetzgebung, treffen jedoch sehr restriktive Annahmen. Die vorliegende Abhandlung macht sich einen flexibleren Ansatz zu eigen, bei dem Erhöhungen von bundes- und einzelstaatlichen Mindestlöhnen in den USA in Beziehung gesetzt werden zu tatsächlichen Veränderungen im Erwerbseinkommen und einer Vielzahl von Indikatoren über Familieneinkommen für den Zeitraum von 1983 bis 1991. Die Ergebnisse zeigen, daß wenig auf armutsvermindernde Effekte der Mindestlöhne für Niedriglohnbezieher hindeutet, auch wenn Erhöhungen von Mindestlöhnen das Erwerbseinkommen der betroffenen Gruppen erhöhen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Addison, John T. & MacKinley L. Blackburn (1995): Mindestlöhne und Verteilung des Familieneinkommens. In: V. Steiner & L. Bellmann (Hrsg.) (1995): Mikroökonomik des Arbeitsmarktes (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 192), S. 209-224.