Zum Funktionswandel von Arbeitsförderungsgesellschaften anhand ihrer bisherigen Entwicklung im Land Brandenburg
Beschreibung
"ABS-Gesellschaften, in Brandenburg Arbeitsfördergesellschaften genannt, stellen rückblickend das eigentliche innovative Moment einer auf den Strukturbruch der neuen Länder zugeschnittenen Arbeitsmarktpolitik dar und haben in der politischen Diskussion der Öffentlichkeit von Anbeginn an eine gewichtige Rolle gespielt. Der Artikel zeigt am Beispiel des Bundeslandes Brandenburg auf, inwieweit die besonders in den Jahren 1991/1992 geäußerten hohen Erwartungen an diesen innovativen Trägertyp in die Praxis umgesetzt werden konnten. Der Entwicklungsprozeß der Gesellschaften kann anhand des Vergleichs zweier Totalbefragungen aller Brandenburger Gesellschaften in den Jahren 1992 und 1994 nachvollzogen werden. Hierbei ist erkennbar, daß sie bis heute einen Entwicklungsprozeß vollzogen haben, der diese Erwartungen in differenzierter Weise erfüllt." So spielten sie bei der Abfederung des Strukturwandels in Ostdeutschland eine wesentliche Rolle. Die Hoffnungen, daß sie eine Anpassungsfunktion durch Qualifizierung und eine Brückenfunktion zu zwischenzeitlich neuentstandenen Arbeitsplätzen wahrnehmen können, haben sich dagegen nur mit Abstrichen erfüllt. (IAB2)
Zitationshinweis
Baur, Michaela, Uwe Kühnert & Wolfgang Schwegler-Rohmeis (1995): Zum Funktionswandel von Arbeitsförderungsgesellschaften anhand ihrer bisherigen Entwicklung im Land Brandenburg. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 28, H. 4, S. 492-502.