Beschäftigungswirkung neugegründeter Betriebe
Beschreibung
"In der Arbeit wird die Beschäftigungsentwicklung von Betrieben, die 1985 in München und Oberbayern gegründet wurden, während der ersten vier Jahre ihres Bestehens verfolgt. Durch diese neuen Unternehmen entstand im Jahre 1985 ein Stellenzuwachs von etwa 3,5%. Die Zahl neugeschaffener Stellen wurde während des Beobachtungszeitraumes noch erhöht. Dabei zeigt sich, daß hinter diesem Nettoanstieg wesentlich umfangreichere Bruttoströme von Stellenzuwächsen (durch betriebliches Wachstum) und Stellenabbau (durch Schließung und Schrumpfung von Unternehmen) stehen. Weitere Analysen zeigen, daß die Beschäftigungsentwicklung nicht in allen Gruppen positiv verläuft: Betriebe weiblicher Gründer und solche von zuvor nicht erwerbstätigen Personen (Arbeitslose, Hausfrauen, Rentner, usw.) zeigen während des Untersuchungszeitraums eine abnehmende Beschäftigungstendenz. Dies ist weitgehend auf eine zu schwache Wachstumsdynamik dieser Gruppen von Unternehmen zurückzuführen, weshalb die Stellenverluste nicht kompensiert werden können. Demgegenüber zeigt insbesondere die Gruppe der innovativen Firmen eine auffallend starke Wachstumsdynamik, die sich auch in deutlichen Beschäftigungseffekten niederschlägt. Zum Schluß werden einige wirtschaftspolitische Implikationen der Befunde diskutiert." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Brüderl, Josef, Christoph Bühler & Rolf Ziegler (1993): Beschäftigungswirkung neugegründeter Betriebe. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 26, H. 4, S. 521-528.