Integration ausländischer Arbeitnehmer in den Arbeitsmarkt
Beschreibung
"Integration in den Arbeitsmarkt wird in dieser Untersuchung verstanden als ein Prozeß in Richtung gleicher Erwerbsstrukturen zwischen einheimischen und ausländischen Erwerbstätigen. Ähnliche Erwerbsstrukturen signalisieren erfolgreiche Integration. Um den Stand der Integration sichtbar zu machen, werden Arbeitsmarktindikatoren ausgewählt und zwischen den vier Ländern verglichen. Dargestellt werden Arbeitslosigkeit, Verdienst, Frauenerwerbsquote. Zur Arbeitslosigkeit der ausländischen/ethnischen Gruppen ist zu bemerken, daß deren Arbeitslosenquote in allen der hier betrachteten Ländern erheblich über der der einheimischen Erwerbsbevölkerung liegt. Sie beträgt etwa das Doppelte in Frankreich, der Bundesrepublik, Schweden und das Dreifache in den Niederlanden. Diese Situation hat sich seit Anfang der 80er Jahre für die ausländischen Arbeitskräfte nicht gebessert. Die Verdienstunterschiede zwischen einheimischen und ausländischen Arbeitnehmern in gleichen Qualifikationskategorien erscheinen auf den ersten Blick nicht allzu gravierend. Das Problem liegt jedoch eher in der Bewertung der ausländischen Qualifikationen. Es gibt Anzeichen, daß die betriebliche Einstufung die Ausbildung des ausländischen Arbeitnehmers nicht entsprechend berücksichtigt. Die Erwerbsquoten der ausländischen Frauen liegen durchweg erheblich unter denen der einheimischen Frauen. Dies deutet auf mangelnde berufliche Integration der ausländischen Frauen hin, zumal auch ihre Arbeitslosenquoten weit überdurchschnittlich sind. Eine generelle Angleichung der Arbeitsmarktverhältnisse zwischen einheimischen und ausländischen Arbeitskräften kann aufgrund der vorliegenden Daten auf absehbare Zeit nicht erwartet werden. Die ländervergleichenden Darstellungen ergaben auch erhebliche Unterschiede zwischen den zugewanderten Nationalitäten." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Werner, Heinz (1993): Integration ausländischer Arbeitnehmer in den Arbeitsmarkt. Vergleich von Frankreich, Deutschland, Niederlande und Schweden. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 26, H. 3, S. 348-361.