Wege zum Studium
Beschreibung
"Für Studienberechtigte ist das Studium auch heute noch der 'Königsweg' in das Berufsleben. Der direkte Weg von der Schule an die Hochschule wird jedoch weitaus seltener beschritten als früher und ist schon lange nicht mehr die Regel. Über 60 % der Studienanfänger des Wintersemesters 1989/90 kamen im Durchschnitt zwei bis drei Jahre nach Erwerb des Abiturs oder der Fachhoschschulreife an die Hochschule. Der Trend geht hin zur späteren Studienaufnahme und zwar sowohl anteilsmäßig am Studienanfängerjahrgang als auch hinsichtlich des späteren Studienaufnahmetermins. Dies sind Ergebnisse aus HIS-Längsschnittuntersuchungen mit Studienberechtigten der Jahrgänge 1976, 1978, 1980 und 1983 sowie aus den seit 1983 jährlich im Wintersemester stattfindenden HIS-Befragungen mit deutschen Studienanfängern. <br> Stationen auf dem Weg zum Studium sind dabei in der Hauptsache Wehr-/Zivildienst, Berufsausbildung, Berufstätigkeit, Praktika, Jobs und Arbeitslosigkeit. Von den Studienanfängern mit späterer Studienaufnahme durchläuft fast jeder zweite oder mehr diese 'Tätigkeiten' bis zur Immatrikulation. Sie verdienen sich dabei Geld für das anschließende Studium, warten auf die Zulassung zum gewünschten Studium, suchen Auslandserfahrungen oder orientieren sich noch für eine endgültige Studienentscheidung." (Autorenreferat)
Zitationshinweis
Schacher, Martin (1992): Wege zum Studium. Ergebnisse aus HIS-Befragungen mit Studienberechtigten und Studienanfängern. In: M. Kaiser & H. Görlitz (Hrsg.) (1992): Bildung und Beruf im Umbruch. Zur Diskussion der Übergänge in die Hochschule und Beschäftigung im geeinten Deutschland (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 153.3), S. 164-174.