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Publikation

Das gesamtwirtschaftliche Stellenangebot

Beschreibung

In dem Beitrag werden Ergebnisse zweier repräsentativer Betriebsbefragungen über Ausmaß, Struktur und Entwicklung des gesamtwirtschaftlichen Stellenangebots, Einschaltung der Arbeitsämter sowie über Probleme und betriebliche Reaktionen im Falle nicht besetzbarer Stellen vorgelegt. Nach den Befragungen, an denen sich jeweils ca. 5000 Betriebe beteiligt haben, gab es im Herbst 1989 890.000 und Anfang 1990 870.000 sofort oder später zu besetzende offene Stellen. Rund 86% des aktuellen Personalbedarfs entfallen auf Klein- und Mittelbetriebe bis 200 Beschäftigte. Dem Arbeitsamt sind rund 40% der Vakanzen gemeldet. Bei Stellen, deren Besetzung Schwierigkeiten bereitet, wird das Arbeitsamt verstärkter eingeschaltet. Insgesamt konnten die Betriebe ihre Nachfragepotentiale weitgehend ausschöpfen und in relativ kurzer Zeit beachtliche Beschäftigungssteigerungen realisieren. "Einen Verzicht auf mögliche zusätzliche Produktion gab eine relativ kleine Gruppe von Betrieben an. Betriebe, die über 'Behinderungen ihrer Aktivitäten wegen Arbeitskräftemangel' berichteten, repräsentieren 12% aller Erwerbstätigen. Betriebe, die Mitarbeiter eingestellt hatten, berichteten im Herbst, daß es in 39% dieser Fälle Schwierigkeiten gegeben habe. Der Rückgang dieses Anteils auf 29% bei der Befragung Anfang des Jahres 1990 dürfte zumindest zum Teil saisonal bedingt sein und vielleicht auch die leichten Entspannungstendenzen widerspiegeln, die sich zu Beginn dieses Jahres auf dem Arbeitsmarkt zeigten." (IAB2)

Zitationshinweis

Reyher, Lutz, Eugen Spitznagel & Gerhard Kretschmer (1990): Das gesamtwirtschaftliche Stellenangebot. Umfrage, Struktur und Besetzungsprobleme. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 23, H. 3, S. 347-372.

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