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Publikation

Struktur und Wandel des deutschen Systems industrieller Beziehungen

Beschreibung

Der Beitrag beschreibt die Struktur der industriellen Beziehungen in der Bundesrepublik Deutschland, die sich als System dreier Verhandlungsarenen darstellt: der Arena der Tarifparteien, dem betrieblichen Verhandlungssystem und dem politischen Verhandlungssystem. Mit unterschiedlicher zeitlicher, sozialer und sachlicher Reichweite und Verbindlichkeit werden Regulierungsfunktionen in allen drei Verhandlungsarenen der Arbeits- und Wirtschaftsbeziehungen erfüllt. Sie beziehen sich im wesentlichen auf (1.) die Vereinheitlichung von Interessen und die Organisierung von Durchsetzungspotentialen, (2.) die Normsetzung und Verpflichtungsfähigkeit und (3.) die Planung und Steuerung der materiellen Systembedingungen. Abschließend wird auf Bruchstellen im System industrieller Beziehungen eingegangen. Sie werden hier skizzenhaft 4 Problembereichen zugeordnet:<br> (1.) der Erosion des "sozial-moralischen Milieus" (Mooser 1984) der Arbeiterkulturen,<br> (2.) dem Wachstumsbruch in industriellen Kernbereichen,<br> (3.) der Flexibilisierung der Produktionsbedingungen und Arbeitsverhältnisse,<br> (4.) der Segmentation der Arbeitnehmerschaft. (IAB2)

Zitationshinweis

Feldhoff, Jürgen (1988): Struktur und Wandel des deutschen Systems industrieller Beziehungen. In: J. Feldhoff, G. Kühlewind, C. Wehrsig & H. Wiesenthal (Hrsg.) (1988): Regulierung - Deregulierung : Steuerungsprobleme der Arbeitsgesellschaft (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 119), S. 101-138.