Die Entzauberung des Fortschritts
Beschreibung
Der Beitrag stellt zunächst die Hauptlinien der wissenschaftlichen Diskussion über die Auswirkungen des industriellen Wachstums kurz dar. Daran schließt sich der Versuch an, den Generaleinwand gegen den wirtschaftlichen Fortschritt, er berge ökologische Risiken und sei deswegen nicht fortsetzbar, sozialwissenschaftlich so zu verbessern, daß seine Chancen, Eingang in den Diskurs der Wirtschaft und der wirtschaftsbezogenen Wissenschaft zu finden, gesteigert werden. Die Aufrechterhaltung der Option für weitere Reichtumsvermehrung in der Zukunft verlangt nach Meinung des Verfassers eine mehr oder weniger entschiedene Modifikation der sozialen Verfassung des wirtschaftlichen Fortschritts, wie wir sie aus der Periode zwischen 1950 und 1980 kennen. Dieser Gedanken wird im Blick auf die Globalsteuerung, den Schutz der Natur und das Normalarbeitsverhältnis verdeutlicht. Dabei soll deutlich werden, daß eine soziale Verfassung des wirtschaftlichen Fortschritts, welche die Polarisierung in Kauf nimmt, keineswegs die einzige Alternative zu einer sozialen Verfassung des wirtschaftlichen Fortschritts ist, die immerhin die Beteiligung aller Schichten der Arbeitnehmerschaft an diesem Fortschritt gesichert hatte. (IAB2)
Zitationshinweis
Berger, Johannes (1988): Die Entzauberung des Fortschritts. In: J. Feldhoff, G. Kühlewind, C. Wehrsig & H. Wiesenthal (Hrsg.) (1988): Regulierung - Deregulierung : Steuerungsprobleme der Arbeitsgesellschaft (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 119), S. 11-52.