Ausbildungs- und Berufswege von 23-24jährigen
Beschreibung
"Das IAB hat den Bildungs-, Ausbildungs- und Berufsweg von Jugendlichen, die 1977 15-16 Jahre alt waren, in einer Längsschnittuntersuchung weiter verfolgt. Zur Integration der inzwischen 23-24jährigen in Ausbildung und Beschäftigung sind folgende Ergebnisse hervorzuheben (Stand Ende 1985):<br> - Drei von fünf 23-24jährigen waren erwerbstätig. Dabei zeigen sich nur geringe Unterschiede zwischen Männern (62%) und Frauen (60%).<br> - Fast zwei von fünf 23-24jährigen (37%) waren seit Verlassen der allgemeinbildenen Schule mindestens einmal erwerbslos.<br> - 12% dieses Altersjahrgangs haben keine abgeschlossene Berufsausbildung. Zusätzlich befindet sich jeder sechste 23-24jährige (17%) noch in einer Berufsausbildung (überwiegend Studium).<br> - 23-24jährige mit abgeschlossener Berufsausbildung waren - unabhängig von der Art dieser Ausbildung - zum Befragungszeitpunkt in etwa gleichem Umfang (ca. 8%) erwerbslos, Frauen immer häufiger als Männer. Bei Jugendlichen ohne abgeschlossene Ausbildung liegt der Anteil der Erwerbslosen etwa dreimal so hoch wie der Durchschnitt, Männer sind hier allerdings in größerem Umfang erwerbslos als Frauen.<br> - Fast zwei Drittel der 23-24jährigen (61%) verfügen über eine abgeschlossene betriebliche Berufsausbildung (Männer: 67%; Frauen: 54%). Davon waren 15% unmittelbar nach Abschluß dieser Ausbildung erwerbslos.<br> - Jeder vierte Erwerbstätige mit abgeschlossener betrieblicher Berufsausbildung hat bereits den Beruf gewechselt. Drei von fünf dieser Berufswechsel waren mit einer finanziellen Verbesserung verbunden.<br> - 42% der 23-24jährigen Erwerbstätigen mit abgeschlossener betrieblicher Berufsausbildung haben in den letzten fünf Jahren mindestens einen Lehrgang/Kurs zur beruflichen Weiterbildung besucht oder nahmen zum Befragungszeitpunkt daran teil." (Autorenreferat)
Zitationshinweis
Stegmann, Heinz & Hermine Kraft (1987): Ausbildungs- und Berufswege von 23-24jährigen. Methode und ausgewählte Ergebnisse der Wiederholungserhebung Ende 1985. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 20, H. 2, S. 142-163.