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Publikation

Frauen in Teilzeitarbeit

Beschreibung

"Aufgrund von Untersuchungsergebnissen der letzten Jahre über Frauen in Teilzeitarbeit kann insgesamt festgehalten werden: <br> ++ Ausschlaggebend für die Aufnahme einer Teilzeitbeschäftigung bei Frauen sind vor allem der Familienstand und die Kinderzahl. 62 % aller teilzeitbeschäftigten Frauen sind verheiratet und haben Kinder. Teilzeitarbeit ermöglicht verheirateten Frauen mit Kindern unter den gegebenen Bedingungen eher als Vollzeitarbeit, die von ihnen erwarteten familiären Pflichten zu erfüllen und gleichzeitig berufstätig zu bleiben bzw. in die Arbeitswelt zurückzukehren. Bei verheirateten erwerbstätigen Frauen gilt: je höher das Haushaltseinkommen, desto mehr sind in Teilzeit beschäftigt. <br> ++ Die Möglichkeiten einer Teilzeittätigkeit sind in den einzelnen Berufen unterschiedlich. So haben z.B. hauswirtschaftliche Betreuerinnen, Köchinnen, Verkäuferinnen weitaus größere Chancen, ihren erlernten Beruf auch in Teilzeitarbeit auszuüben, als z.B. Bankfachfrauen. Drei Viertel der Teilzeitbeschäftigten arbeiten in Kleinbetrieben (bis 99 Beschäftigte) außerhalb der Industrie, also im Handwerk, Handel, Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe sowie im übrigen tertiären Sektor. <br> ++ Die Aufnahme einer Teilzeitarbeit zwingt aber auch viele Frauen, den erlernten Beruf aufzugeben. Sie müssen den Beruf wechseln und sind z.B. als Hilfs- bzw. angelernte Arbeiterin vor allem in Klein- oder Mittelbetrieben tätig. <br> ++ Vor allem die Anforderungen an die Qualifikation der in Teilzeitarbeit Beschäftigten liegen im Vergleich zu Beschäftigten auf Vollzeitarbeitsplätzen auf niedrigerem Niveau. In geringerem Maße als auf Vollzeitarbeitsplätzen können Frauen bei Teilzeitbeschäftigung ihre in der Berufsausbildung erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten verwerten." (Autorenreferat)

Zitationshinweis

Engelbrech, Gerhard & Ingeborg Warnhagen (1987): Frauen in Teilzeitarbeit. In: Materialien aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung H. 5, S. 1-6.