Der Einfluss der Arbeit in der Familie auf die Möglichkeit der Interessenwahrnehmung von Frauen in der Fabrik
Beschreibung
"Für Frauen besteht schon aufgrund der Tatsache, daß sie in der Familie die ihnen qua Geschlecht zugeschriebene Hausarbeit leisten, ein von außen gesetztes konfliktorisches Verhältnis zwischen den beiden Arbeitsbereichen - Lohnarbeit und Hausarbeit -, in die sie integriert sind. Die zugeordneten unterschiedlichen Arbeitsanforderungen konkurrieren zeitlich und inhaltlich und bedingen den Zwang, Widersprüche zwischen familialem Engagement und beruflichen Anforderungen (zu denen auch die institutionalisierten Formen der Interessenvertretung zählen), zu bewältigen. Die institutionalisierten Formen gewerkschaftlicher Interessenvertretung im Betrieb entsprechen vorwiegend den Bedürfnissen derjeniger Arbeitergruppen, von denen sie geschaffen worden sind - das sind an langfristiger Lohnarbeit orientierte männliche Facharbeiter, während andere Arbeitsgruppen, insbesondere Frauen, aber auch Ausländer und Jugendliche aus dieser Interessenvertretung der Tendenz nach herausfallen." Die empirische Grundlage der Untersuchung bilden Lebensgeschichten von 71 Arbeiterinnen. (IAB2)
Zitationshinweis
Eckart, Christel & Helgard Kramer (1981): Der Einfluss der Arbeit in der Familie auf die Möglichkeit der Interessenwahrnehmung von Frauen in der Fabrik. In: G. Brandt, G. Dörfer & G. Peters (Hrsg.) (1981): Technologieentwicklung, Rationalisierung und Humanisierung : IAB-Kontaktseminar 1979 am Institut für Sozialforschung Frankfurt a.M. (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 53), S. 117-132.