Polarisierungs- und Stabilisierungstendenzen der Beschäftigung in der Industrie und im Baugewerbe
Beschreibung
"Der Beitrag geht der Frage nach, ob die Beschäftigungsschwankungen in der Industrie und im Baugewerbe von dem Konzentrationsgrad der Branche, den Betriebsgrößen und der Qualifikation der ARbeitskräfte abhängen. Auf der Grundlage empirischer Untersuchungen und segmentationstheoretischer Ansätze der neueren ARbeitsmarkttheorie werden Polarisierungs- und Stabilisierungstendenzen der Beschäftigung nachgewiesen. Es wird gezeigt, daß in acht untersuchten Industriezweigen mit unterschiedlichem Konzentrationsgrad von den Großunternehmen - je nach Konzentrationsgrad und Konjunkturphase - sowohl destabilisierende wie auch stabilisierende Beschäftigungseffekte ausgehen. ... Zugleich zeichnen sich Unterschiede der Beschäftigungsschwankungen ab, die mit dem Qualifikatiosniveau der Beschäftigten im Zusammenhang stehen. Sie lassen darauf schließen, daß die Unternehmen ihre Belegschaftsstruktur und die Dauer der Beschäftigungsverhältnisse als unternehmungspolitische Handlungsgröße einsetzen und zwar um so stärker je größer die Unternehmungen sind bzw. je höher der Konzentrationsgrad der Wirtschaftszweige ist. ... Insgesamt zeichnen sich vier Typen der Segmentation von Arbeitskräften ab - der qualifikationsorientierte, konjunkturabhängige Typ, der qualifikationsorientierte, strukturabhängige Typ, der betriebsgrößenorientierte, konjunkturabhängige Typ und der betriebsgrößenorientierte, strukturabhängige Typ. Sie sind nicht auf Großunternehmen beschränkt, sondern beziehen in zunehmendem Maße auch kleine und mittlere Unternehmen ein." (Autorenreferat)
Zitationshinweis
Schmidt, Karl-Heinz (1983): Polarisierungs- und Stabilisierungstendenzen der Beschäftigung in der Industrie und im Baugewerbe. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 16, H. 3, S. 293-300.