Springe zum Inhalt

Publikation

Abiturient und betriebliche Berufsausbildung

Beschreibung

"Im Rahmen der IAB-Längsschnittuntersuchung "Jugendliche beim Übergang vom Bildungs- in das Beschäftigungssystem" konnten aufgrund zweier postalischer Erhebungen an einer Stichprobe des Entlaßjahrgangs 1976 folgende Ergebnisse zum Themenbereich "Abiturient und betriebliche Berufsausbildung" festgetellt werden: ++ Unter den Bewerbern um einen betrieblichen Ausbildungsplatz sind (a) weibliche Abiturienten, (b) Abiturienten mit unterdurchschnittlichen Schulnoten im Abiturzeugnis, (c) Abiturienten mit ausgeprägter Aufstiegsorientierung und (d) Abiturienten aus Arbeiterfamilien überrepräsentiert. ++ Jeder fünfte Abiturient (20%), der eine betriebliche Berufsausbildung begonnen hat, bricht diese Ausbildung wieder ab (zwei Drittel der Abbrecher beginnen ein Studium). Diese Abbrecherquote liegt bei Schulabgängern aus dem Sekundarbereich I (Haupt-, Real- und Sonderschüler) wesentlich niedriger (4%). ++ Zwei von fünf Abiturienten (39%) mit abgeschlossener betrieblicher Berufsausbildung sind danach in ein Hochschulstudium eingemündet (Männer: 47%; Frauen: 29%). Nur jeder vierte im Betrieb ausgebildete Abiturient schließt aus, daß er später noch studieren wird. Diese Entscheidung ist abhängig von (a) der sozialen Herkunft, (b) der Durchschnittsnote im Abiturzeugnis und (c) dem jeweiligen Berufsbereich der betrieblichen Ausbildung. ++ Abiturienten, die eine betriebliche Berufsausbildung abgeschlossen und anschließend ein Studium aufgenommen haben, sind mit ihrer Ausbildungsentscheidung zufriedener als Abiturienten, die andere Ausbildungswege bzw. -kombinationen eingeschlagen haben." (Autorenreferat)

Zitationshinweis

Stegmann, Heinz & Hermine Kraft (1983): Abiturient und betriebliche Berufsausbildung. Nachfrage nach Ausbildungsplätzen, Übergang in eine betriebliche Berufausbildung und späteres Studium. Aus der Untersuchung des IAB "Jugendliche beim Übergang vom Bildungs- in das Beschäftigungssystem" (Projekt 3-213). In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 16, H. 1, S. 28-38.

Bezugsmöglichkeiten

kostenfreier Zugang