Schulabgänger und betriebliche Berufsausbildung
Beschreibung
"Bei der im Herbst 1977 durchgeführten Befragung einer repräsentativen Stichprobe der Absolventen und Abgänger aus allgemeinbildenden Schulen (Entlaßjahrgang 1977, Sekundarstufe 1) zeigten sich folgende wichtige Ergebnisse: - Die befragten Jugendlichen münden mehrheitlich in eine betriebliche Berufsausbildung ein. Nach den Merkmalen 'Geschlecht' und 'Schulart/Schulabschluß' zeigten sich jedoch erhebliche Unterschiede im Übergangsverhalten: Weibliche Jugendliche sowie Sonderschüler und Hauptschüler ohne Abschluß sind bei den Auszubildenden unterrepräsentiert. - Weibliche Jugendliche beginnen häufiger eine schulische Berufsausbildung als männliche Jugendliche. Etwa ein Drittel der Hauptschüler ohne Abschluß sowie der Sonderschüler durchläuft eine einjährige berufliche Grundbildung (einschließlich berufsvorbereitende Maßnahmen). Die direkte Einmündung in eine Erwerbstätigkeit ohne Ausbildung wird nur von einem geringen Teil der Jugendlichen vollzogen. - Je höher der allgemeinbildende Schulabschluß, desto geringer ist die Konzentration auf einzelne Ausbildungsberufe. In Kombination mit dem Merkmal 'Geschlecht' zeigt sich eine besonders enge Einmündungsskala bei weiblichen Hauptschülern ohne Abschluß. - Sonderschüler sowie Hauptschüler ohne Abschluß finden verstärkt in Kleinbetrieben bzw. im Handwerk die Möglichkeit, eine betriebliche Berufsausbildung zu durchlaufen. - Bei der Kontaktaufnahme zum Ausbildungsbetrieb spielen nach den Angaben der Jugendlichen die Eltern bzw. Verwandte/Bekannte die wichtigste Rolle."
Zitationshinweis
Stegmann, Heinz (1979): Schulabgänger und betriebliche Berufsausbildung. In: Materialien aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 10, H. 09, S. 1-7.