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Publikation

Auswirkungen technischer Änderungen auf Arbeitskräfte in der Ernährungsindustrie

Beschreibung

"Aus der Reihe der Untersuchung der Auswirkungen technischer Änderungen in Industriebetrieben einzelner Branchen werden Ergebnisse aus der Ernährungsindustrie vorgelegt. In 269 Betrieben der Ernährungsindustrie (das sind rd. 11 % der Betriebe mit mehr als 20 Beschäftigten) wurden 610 technische Änderungen im Jahre 1972 (rd. 2,3 Änderungen je Betrieb und Jahr) durchgeführt, die sich auf die Zahl der Arbeitskräfte, die Arbeitsproduktivität, die Arbeitsplatzanforderungen, Arbeitsaufgaben und Arbeitsbedingungen auswirkten. 1,7 % der Beschäftigten wurden eingestellt, und 2,4 % wurden umgesetzt. 1,9 % schieden während des Jahres 1972 aus. Durch Einführung arbeitssparender Maschinen und Anlagen können 5 % der Beschäftigten als fiktiv eingespart betrachtet werden. Die Größenordnungen dieser Veränderungen ähneln einander für alle bishe untersuchten Branchen trotz unterschiedlicher Technologie, wirtschaftlicher Situation und Untersuchungszeitpunkte. Eine Ausnahme stellt die Abnahme an Personal in der Ernährungsindustrie dar, während in der Holz- und Kunststoffverarbeitung bei technischen Änderungen Arbeitsplätze entstanden. Im Gefolge technischer Änderungen wurden besonders berufsfachliche Helfer, Maschinenbediener, Rechnungskaufleute und Bürofachkräfte entlassen bzw. sie verließen die Betriebe (letztere haben beträchtlich höhere Anteile an den Austritten als in den anderen untersuchten Industriezweigen). Auch waren kaufmännische Abteilungen in höherem Maße von Änderungen betroffen als entsprechende Abteilungen in der Kunststoff- und Holzverarbeitung. Die Veränderung der Anforderungen, Arbeitsaufgaben und Arbeitsbedingungen zeigen im großen und ganzen ebenfalls gleiche Grössenordnungen wie die in den bisherigen Branchen. Hauptsächlich beruhen Arbeitsplatzveränderungen auf Ersatzinvestitionen und Kapazitätsausweitungen. Hauptmotiv für technische Änderungen war die Verbesserung der Wirtschaftlichkeit. Personalkostensenkung und Personalmangel sind nachrangige Begründungen für Innovationen, ebenso wie Schaffung neuer Produkte, Qualitätsverbesserung und Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Der Untersuchungsbericht enthält weitere Aussagen zu den Auswirkungen auf einzelne Berufe und Berufsgruppen, zu Zusammenhängen zwischen den Merkmalen: Arten der Änderungen, Tätigkeiten, Änderungsgründe, Personalbewegungen und Veränderungen von Arbeitsplatzcharakteristika. Die Untersuchung wurde im IAB durchgeführt."

Zitationshinweis

Lahner, Manfred (1975): Auswirkungen technischer Änderungen auf Arbeitskräfte in der Ernährungsindustrie. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 8, H. 4, S. 317-344.

Bezugsmöglichkeiten

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