Die berufliche Fortbildung männlicher Erwerbspersonen. Teil 2: Fortbildung, Arbeitssituation und Mobilität
Beschreibung
"Die Untersuchung über die berufliche Fortbildung von männlichen Erwerbspersonen in der Bundesrepublik Deutschland wird in diesem 2. Teil mit der Analyse der Arbeitssituation der Befragten vor der Teilnahme an einem Lehrgang fortgeführt. Abschließend wird der Zusammenhang von Mobilität und beruflicher Fortbildung behandelt. Fast die Hälfte der Teilnehmer hat sich auf Anregung des Arbeitgebers beruflich fortgebildet. Dieser Einfluß der Arbeitgeber wirkt jedoch verschieden je nach Alter und Bildungsstand der Teilnehmer, Art und Dauer des Lehrgangs sowie Größe und Wirtschaftsgruppe des Bescäaeftigungsbetriebs. Die konkreten Arbeitsbedingungen lassen ebenfalls einen deutlichen Einfluß auf die Chance des Arbeitnehmers, sich beruflich fortzubilden, erkennen; die Beschäftigung unmittelbar in der Produktion bzw. an einem Fließband ist mit einer geringeren Teilnahme an beruflicher Fortbildung verbunden, ein hoch automatisierter Arbeitsplatz mit einer höheren. Der Zusammenhang zwischen Mobilität (Berufswechsel, Veränderungen der Arbeitsplatzsituation, Arbeitgeberwechsel und reginale Mobilität) und beruflicher Fortbildung ist sehr komplex: So ist z.B. nicht der Wechsel der beruflichen Stellung an sich, sondern erst der berufliche Aufstieg (also eine bestimmte Richtung der Mobilität) mit höheren Teilnehmerquoten verbunden. Besonders häufige Fluktuation wird nach den vorliegenden Untersuchungsergebnissen durch berufliche Fortbildung offenbar nicht bewirkt."
Zitationshinweis
Brinkmann, Christian, Karen Gottwald & Lothar Schuster (1972): Die berufliche Fortbildung männlicher Erwerbspersonen. Teil 2: Fortbildung, Arbeitssituation und Mobilität. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 5, H. 2, S. 95-130.