Potentielle Berufsfelder fuer Frauen. Aus der Untersuchung des IAB ueber Berufsverlaeufe bei maennlichen Erwerbspersonen. Ein Beitrag zur Erforschung der Geschlechter - Flexibilitaet in einzelnen Berufen
Beschreibung
"In der Bundesrepublik Deutschland gibt es, wie in anderen Industriegesellschaften, eine grosse Zahl von Berufen, die entweder ueberwiegend von Maennern oder von Frauen ausgeuebt werden. Die Existenz dieser geschlechtstypischen Berufe kann nur teilweise aus den natuerlichen Unterschieden zwischen den Geschlechtern erklaert werden. Die Tatsache z.B., dass bestimmte Berufe in einzelnen Gesellschaften vorwiegend von Maennern, in anderen aber vorwiegend von Frauen ausgeuebt werden, ist ein Hinweis darauf, dass auch gesellschaftliche Faktoren fuer die Existenz geschlechtstypischer Berufe verantwortlich sind. In dem Untersuchungsbericht wird zunaechst auf geschlechtstypische Ausbildungen fuer einzelne Berufe eingegangen. Es zeigt sich, dass die betriebliche Berufsausbildung fuer Maedchen in der Bundesrepublik Deutschland auf wenige Berufe konzentriert ist. Bei der schulischen Berufsausbildung findet man je nach Schulart und Fachrichtung sehr unterschiedliche Frauenanteile. Sodann wird ueber die Ergebnisse einer Befragung bei den Vorgesetzten von 0,5 % aller maennlichen Erwerbspersonen in der Bundesrepublik Deutschland berichtet. Die Vorgesetzten der ausgewaehlten maennlichen Erwerbspersonen wurden befragt, ob die Taetigkeit dieser Auswahlpersonen auch von Frauen ausgeuebt werden koennte. In 35 % der Faelle wurde diese Frage bejaht. Es zeigte sich, dass in einer ganzen Reihe von Berufen, in denen bisher kaum Frauen beschaeftigt sind, nach dem Urteil der Vorgesetzten ueberwiegend Frauen taetig sein koennten. Die Verhaeltnisse in den einzelnen Berufen werden dargestellt."
Zitationshinweis
Hofbauer, Hans (1971): Potentielle Berufsfelder fuer Frauen. Aus der Untersuchung des IAB ueber Berufsverlaeufe bei maennlichen Erwerbspersonen. Ein Beitrag zur Erforschung der Geschlechter - Flexibilitaet in einzelnen Berufen. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 4, H. 3, S. 336-348.