Die unentschlossenen Wähler als Motor zyklischer Wahlabsichtsverläufe
Beschreibung
"Anhand der Rückwanderung von Unentschlossenen zur CDU wird die große Bedeutung dieser bislang von der Wahlforschung weitgehend ignorierten Gruppe aufgezeigt. Zur Messung kurzfristiger Einstellungsänderungen werden in einer Folge von interdisziplinären Querschnittsuntersuchungen werktäglich jeweils 500 Personen über das gesamte Jahr 1994 hinweg befragt. Dabei bleibt die Untersuchung der Wahlabsichtsbewegungen auf Westdeutschland beschränkt. Es wird der Nachweis erbracht, daß es sich bei der Konsolidierung der CDU tatsächlich um eine Rückgewinnung von Wählern und nicht um die Gewinnung neuer Wähler handelt. Die These eines systematischen Popularitätszyklus' der Regierungsparteien wird vorgestellt. In diesem Sinne wird die zu beobachtende Wählerbewegung im Frühjahr/Sommer 1994 als die zweite Phase einer regelmäßigen Schwingung angesehen. Anhand dieser Ergebnisse wird die Wahlkampfstrategie der CDU dargestellt. Dabei wird die verbreitete These überprüft, die verbesserten Wirtschaftserwartungen der Bevölkerung hätten der CDU die entscheidenden Wählerstimmen verschafft. Ein Grundmuster für die Wahlabsichtsentwicklung wird ermittelt, an dem die Fluktuation des Wahlverhaltens gemessen wird. Insgesamt zeigt sich, daß die Bedingungsfaktoren für stabiles Wahlverhalten stärker sind als die für Fluktuation. (prf)" (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Erhardt, Klaudia (1998): Die unentschlossenen Wähler als Motor zyklischer Wahlabsichtsverläufe. Eine Untersuchung am Beispiel der Rückgewinnung der Wähler durch die CDU im Frühjahr 1994. In: C. Dörner & K. Erhardt (Hrsg.) (1998): Politische Meinungsbildung und Wahlverhalten : Analysen zum "Superwahljahr" 1994 (Schriften des Zentralinstituts für sozialwissenschaftliche Forschung der Freien Universität Berlin, 84), S. 15-118.