Labour mobility within the EU in the context of enlargement and the functioning of the transitional arrangements
Beschreibung
Der Abschlussbericht fasst die Ergebnisse der Studie 'Arbeitskräftemobilität in der EU im Kontext der Erweiterung und Wirkungsweise von Übergangsmaßnahmen' zusammen und stellt die Auswirkungen von Übergangsmaßnahmen bezüglich Freizügigkeit für die alten und neuen EU-Länder dar. Die Auswertung der Daten zeigt, dass die Zahl der Einwanderer aus den acht neuen osteuropäischen EU-Mitgliedsländern in die westeuropäischen EU-15-Länder von rund 900.000 Personen im Jahr 2003 auf rund 1,9 Millionen im Jahr 2007 gestiegen ist. Im gleichen Zeitraum stieg die Anzahl der eingewanderten Bulgaren und Rumänen von rund 700.000 auf rund 1,9 Millionen Personen. Mit der Zunahme der Ost-West-Wanderung haben sich die Schwerpunkte der Einwanderung aus Osteuropa von Österreich und Deutschland weg in Richtung Irland und Großbritannien verlagert, und - für Bulgaren und Rumänen - in Richtung Spanien und Italien. Der Arbeitskräfteangebots-Schock infolge der EU-Osterweiterung führt zu einer langfristigen Erhöhung des Bruttoinlandsprodukts der erweiterten EU um 0,2 Prozentpunkte oder um 20 Milliarden Euro. Obwohl die Hauptgewinner dabei die Migranten sind, wird auf lange Sicht ein Zuwachs des Faktoreinkommens der ursprünglichen Bevölkerung in den Einwanderungsländern um 0,1 Prozentpunkte erwartet. Kurzfristig werden die Löhne in den Einwanderungsländern sinken und die Arbeitslosenquote leicht ansteigen, auf lange Sicht ist die Arbeitsmigration aus Osteuropa hingegen im Großen und Ganzen neutral für die Arbeitsmärkte. Da osteuropäische Einwanderer im Unterschied zu anderen Einwanderungsgruppen eine höhere Erwerbsbeteiligung aufweisen, fällt auch die wohlfahrtsstaatliche Bilanz positiv aus. Trotz starker Konzentration osteuropäischer Einwanderer im Großraum London und Wien werden in diesen Regionen keine oder vernachlässigbare Beschäftigungs- und Lohneffekte erwartet. Freizügigkeit würde zu einem Anstieg der Migrationsströme und zu beträchtlichen zusätzlichen Gewinnen auf der makroökonomischen Ebene führen; die globale Finanzkrise hat den gegenteiligen Effekt. (IAB)
Zitationshinweis
Brücker, Herbert, Timo Baas, Iskra Beleva, Simone Bertoli, Tito Boeri, Andreas Damelang, Laetitia Duval, Andreas Hauptmann, Agnieszka Fihel, Peter Huber, Anna Iara, Artjoms Ivlevs, Elke J. Jahn, Paweł Kaczmarczyk, Michael E. Landesmann, Joanna Mackiewicz-Lyziak, Mattia Makovec, Paola Monti, Klaus Nowotny, Marek Okolski, Sandor Richter, Richard Upward, Hermine Vidovic, Katja Wolf, Nina Wolfeil, Anna Zylicz, Krisjane Zaiga & Peter Wright (2009): Labour mobility within the EU in the context of enlargement and the functioning of the transitional arrangements. Final report. Nürnberg u.a., 202 S.