"Ich brauche gute Arbeit. Nicht einfach Arbeit, aber gute Arbeit" Bedeutung, Hürden und Einflussfaktoren der Arbeitsmarktintegration Geflüchteter aus Sicht von Geflüchteten und Jobcentern
Beschreibung
"Basierend auf qualitativen Interviews mit Geflüchteten und Beschäftigten in Jobcentern ermittelt der Beitrag, welche Bedeutungen Geflüchtete einer Arbeit beimessen und stellt dieser Wahrnehmung den Blickwinkel der Jobcenter gegenüber. Konzeptionelle Grundlage ist Amartya Sens Capability Approach, der auf reale Freiheiten, insbesondere von vulnerablen Personengruppen, fokussiert. Im Blick auf Geflüchtete stellt sich damit die Frage, ob diese im Integrationsprozess über ausreichende Verwirklichungschancen und Handlungsfähigkeit verfügen, um ein Leben entsprechend ihrer Lebensziele zu führen. Die Analyse der Interviews zeigt, dass die persönliche Bedeutung von Arbeit für Geflüchtete weit über den bloßen Einkommenserwerb hinausgeht und die Mehrdimensionalität menschlicher Verwirklichungschancen unterstreicht. Daraus folgt eine hohe Eigenmotivation Geflüchteter, die von Jobcentern ambivalent wahrgenommen wird. Zugleich erschweren Stereotype und Unsicherheiten im Umgang mit Geflüchteten deren soziale und betriebliche Inklusion." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Scheu, Tobias, Julia Schmidtke & Jürgen Volkert (2020): "Ich brauche gute Arbeit. Nicht einfach Arbeit, aber gute Arbeit" Bedeutung, Hürden und Einflussfaktoren der Arbeitsmarktintegration Geflüchteter aus Sicht von Geflüchteten und Jobcentern. In: Z'Flucht. Zeitschrift für Flucht- und Flüchtlingsforschung, Jg. 4, H. 2, S. 181-212. DOI:10.5771/2509-9485-2020-2-181