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Publikation

Forschungspragmatische Überlegungen zu einer feldtheoretischen Netzwerkanalyse

Beschreibung

"In diesem Beitrag geht es um die Verknüpfung von Feldanalyse und Netzwerkforschung, wobei das Augenmerk nicht auf theoretischen Herausforderungen liegt, sondern auf forschungspragmatischen Fragestellungen. Ausgangspunkt der Argumentation ist die Annahme, dass die Netzwerkanalyse - als Methode verstanden - in einen feldtheoretischen Rahmen eingebunden werden kann. Netzwerke lassen sich dann als Phänomene charakterisieren, die analytisch auf ihren sozialen, praktischen und strukturellen Sinn hin zu untersuchen sind. Aus dieser Perspektive entsteht ein besonderer Informationsbedarf, dem mit einer rein standardisierten Netzwerkanalyse nicht beizukommen ist. Daher wird hier vorgeschlagen, qualitative und quantitative Verfahren der Netzwerkanalyse in einem primär qualitativ orientierten Vorgehen zu integrieren. Über eine solche Triangulation kann Wissen zur Relevanzstruktur eines Akteurs, zum motivationalen Hintergrund des Netzwerkkontakts, zu dessen inhaltlicher Ausformung und zeitlichen Veränderung sowie zur situativen und kontextuellen Entfaltung von Beziehungen verarbeitet werden. Anhand eines Beispiels wird gezeigt, wie die feldtheoretische Einbettung der Netzwerkeinbettungen mit Hilfe von Textanalysen und standardisierten Netzwerkdaten untersucht werden kann. Es wird herausgearbeitet, wie ein Akteur am Rande eines politischen Feldes bestrebt ist, über die Veränderung seines Netzwerks seine Position in der Struktur des Feldes zu verbessern." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Zitationshinweis

Bernhard, Stefan (2012): Forschungspragmatische Überlegungen zu einer feldtheoretischen Netzwerkanalyse. In: M. Hennig & C. Stegbauer (Hrsg.) (2012): Die Integration von Theorie und Methode in der Netzwerkforschung, S. 117-132. DOI:10.1007/978-3-531-93464-8_7