Fachkräftebedarf
Beschreibung
Der Beitrag fasst Ergebnisse des IAB-Betriebspanels zum Fachkräftebedarf für das erste Halbjahr 2005 zusammen. Danach liegen keine Anzeichen eines generellen Fachkräftemangels vor. Nur drei Prozent aller Betriebe hatten zum damaligen Zeitpunkt unbesetzte Stellen für Qualifizierte (mit mindestens einer abgeschlossenen Berufsausbildung). Weitere 14 Prozent der Betriebe konnten alle Stellen für Fachkräfte besetzen, 84 Prozent hatten gar keinen Bedarf an Fachkräften. Weiterhin lässt sich festhalten, dass die Nachfrage nach Beschäftigten für qualifizierte Tätigkeiten zurückgegangen und die Besetzung derartiger Stellen im Vergleich zum Jahr 2000 einfacher geworden ist. Dies gilt vor allem für Westdeutschland. Während im Jahr 2000 wurde vor allem in Westdeutschland ein Mangel an Bewerbern von den Betrieben als wichtiger Grund für das Nicht-Besetzen der Stellen für qualifizierte Tätigkeiten genannt wurde, spielte 2005 dieser Grund eine deutlich geringere Rolle. Im Jahr 2005 gaben die Betriebe als Hauptgrund an, dass die Qualifikation der Bewerber nicht mit ihren Vorstellungen zusammenpasste. Die Daten des IAB-Betriebspanels zeigen, dass es im ersten Halbjahr 2005 keinen generellen Fachkräftemangel gegeben hat. Dennoch war es für einige Betriebe trotz der zu diesem Zeitpunkt noch schwächeren wirtschaftlichen Lage bereits in einigen Regionen (Berlin und Nordrhein-Westfalen) sowie in manchen Branchen (unternehmensnahe Dienstleistungen in Ostdeutschland, Kredit und Versicherungen) schwierig, den Bedarf an Fachkräften zeitnah zu decken. (IAB)
Zitationshinweis
Janik, Florian (2007): Fachkräftebedarf. Ergebnis aus dem IAB-Betriebspanel. In: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg (Hrsg.) (2007): Fachkräftebedarf der Wirtschaft : Materialsammlung A: Einordnung der aktuellen Situation, S. 1-2.