Perceptions of fairness: Gender and attitudes about opportunity among scientists in Germany and the United States
Beschreibung
Worin sehen Wissenschaftler den Grund für ihren Erfolg? Auf der Grundlage von ISSP-Daten für Ostdeutschland, Westdeutschland und die USA für die Jahre 1987, 1992 und 1999 werden in dem Beitrag die Einstellungen von Wissenschaftlerinnen gegenüber ihrem beruflichen Vorankommen untersucht. Die drei Stichproben spiegeln die unterschiedlichen institutionellen Bedingungen, unter den sich die Wissenschaftsstrukturen in den Ländern entwickelt haben. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Einstellungen sowohl vom Geschlecht als auch vom Land (sowie von Wechselwirkungen zwischen beiden) beeinflusst werden. Während ostdeutsche Wissenschaftler dazu neigen, ihre Chancen den Strukturen des Wissenschaftsbetriebs zuzuschreiben, gründet für US-amerikanische Wissenschaftler ihr Erfolg auf individueller Begabung und Leistung. Allerdings äußern sich Wissenschaftlerinnen in allen drei Ländern anders als ihre männlichen Kollegen. Ihre Bewertungen ähneln sich untereinander stärker als den Bewertungen ihrer männlichen Kollegen aus dem jeweils selben Land. Frauen schreiben ihren Erfolg sowohl strukturellen Eigenschaften des Wissenschaftsbetriebs als auch ihren individuellen Merkmalen zu. Diese Kombination wird zurückgeführt auf die besonderen Anstrengungen, die Frauen in der von Männern dominierten Wissenschaftswelt abverlangt werden. (IAB)
Zitationshinweis
Hanson, Sandra L., Ivy Kennelly & Stefan Fuchs (2007): Perceptions of fairness: Gender and attitudes about opportunity among scientists in Germany and the United States. In: Journal of Women and Minorities in Science and Engineering, Jg. 13, H. 3, S. 231-258. DOI:10.1615/JWomenMinorScienEng.v13.i3.30