Freelancers in Germany's old and new media industry
Beschreibung
Der Beitrag befasst sich mit potentiellen Veränderungen der Arbeits- und Lebensmuster von freien Mitarbeitern in der deutschen Medienindustrie (Journalisten, Designer, Softwareentwickler). In einem ersten Schritt wird analysiert, wie die freien Mitarbeiter in die Regulierungen des deutschen Arbeitsmarktes integriert wurden. Dabei zeigen sich erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Berufsgruppen. In einem zweiten Schritt wird danach gefragt, ob freie Mitarbeiter in der deutschen Medienindustrie der Vorstellung, die man sich von Workaholics macht, entsprechen. Die Interviews mit freien Mitarbeitern zeigen, dass nur eine Minderheit die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben gänzlich verwischt hat, während die meisten anderen immer noch zwischen beiden eine klare Trennungslinie ziehen. In Bezug auf Partnerschaften zeigen die Ergebnisse, dass strukturell gleiche Doppelverdienerarrangements weit verbreitet sind, diese aber nicht den einzigen Typus von Geschlechterbeziehungen darstellen. Eine wichtige Gruppe optiert für strukturell spezialisierte Arrangements auf der Basis sowohl traditioneller als auch umgekehrter Geschlechtsrollen. Abschließend wird diskutiert, in welchem Ausmaß die deutschen Trends veränderter Arbeits- und Lebensmuster mit denen in den USA und Großbritannien konvergieren. (IAB)
Zitationshinweis
Henninger, Annette & Karin Gottschall (2007): Freelancers in Germany's old and new media industry. Beyond standard patterns of work and life? In: Critical Sociology, Jg. 33, H. 1/2, S. 43-71. DOI:10.1163/156916307X168584