Im Spannungsfeld von Arbeitsmarkt- und Teilhabepolitik - 20 Jahre institutioneller Wandel der Grundsicherung für Arbeitsuchende
Beschreibung
"Die zum Jahresbeginn 2005 eingeführte Grundsicherung für Arbeitsuchende bewegt sich von Beginn an in einem Spannungsfeld zwischen Arbeitsmarktund Teilhabepolitik. Sie fungiert als soziales Sicherungsnetz für erwerbsfähige, aber hilfebedürftige Personen und verfolgt zugleich einen arbeitsmarktpolitischen Auftrag. Der institutionelle Wandel der Grundsicherung ist seither durch ein dauerhaftes Ringen um eine politisch tragfähige und gesellschaftlich akzeptierte Ausbalancierung dieser beiden Funktionen geprägt. Dabei ist dieser Wandel nicht nur Ausdruck veränderter politischer Programmatiken, sondern stand in allen Phasen der Entwicklungsgeschichte der Grundsicherung – der Konstitutions-, der Entwicklungs- und der Krisenphase – unter dem Einfluss externer Faktoren. Die Balancierung von arbeitsmarkt- und teilhabepolitischen Elementen bleibt auch in Zukunft ein gesellschaftspolitischer Aushandlungsprozess zwischen verschiedenen Interessen. Führt dieser Prozess jedoch zu widersprüchlichen politischen Signalen, stehen Akzeptanz und Zukunftsfähigkeit der Grundsicherung insgesamt auf dem Spiel." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Duncker & Humblot)
Zitationshinweis
Gellermann, Jan F. C., Reinhard Penz & Philipp Ramos Lobato (2025): Im Spannungsfeld von Arbeitsmarkt- und Teilhabepolitik - 20 Jahre institutioneller Wandel der Grundsicherung für Arbeitsuchende. In: Sozialer Fortschritt, Jg. 74, H. 11/12, S. 619–638. DOI:10.3790/sfo.2025.1471501
