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Publikation

Psychische Gesundheit von Geflüchteten im SGB II: Sicht- und Handlungsweisen von Jobcentern

Beschreibung

"Fluchtbedingte Einwanderung wirkt sich auf die Street-Level- Organizations in Aufnahmeländern aus. Dieser Beitrag richtet den Fokus auf die Jobcenter in Deutschland. Im Zentrum stehen die Erfahrungen von Fach- und Führungskräften in Jobcentern mit der psychischen Gesundheit von geflüchteten Klient*innen und ihr institutioneller Umgang damit. Eine standardisierte Onlinebefragung unter diesen Beschäftigten zeigt, dass diese häufig eine relative psychische Stabilität bei Klient*innen beobachten und mental Health eher selten als große Herausforderung wahrnehmen. Die Prävalenz psychischer Erkrankungen schätzen sie bei geflüchteten Klient*innen ähnlich hoch ein wie bei nicht geflüchteten. Es scheinen nur wenige Strategien der Street-Level-Organizations zum Umgang mit psychischer Erkrankung bei geflüchteten Klient*innen zu existieren, vielmehr gibt es eine Verantwortungsverlagerung auf die Fachkräfte als Street-Level-Bureaucrats. Fachliche Vorgaben sollten unter Einbezug gesundheitswissenschaftlicher Expertise weiterentwickelt und Fachkräfte stärker qualifiziert werden." (Autorenreferat, IAB-Doku, © De Gruyter)

Zitationshinweis

Osiander, Christopher, Katja Hartosch, Peter Kupka, Angela Rauch & Franziska Schreyer (2025): Psychische Gesundheit von Geflüchteten im SGB II: Sicht- und Handlungsweisen von Jobcentern. In: Zeitschrift für Sozialreform, S. 1-22. DOI:10.1515/zsr-2025-0001