Arbeitslosigkeit von Jugendlichen und Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik in europäischen Staaten
Beschreibung
Jugendarbeitslosigkeit ist seit Jahren ein zentrales Thema in der EU. Die amtlichen Zahlen belegen, dass unter den Mitgliedsländern im Hinblick auf die Jugendarbeitslosigkeit erhebliche Unterschiede bestehen. Auf der Basis der Eurostat-Daten gibt der Beitrag einen vergleichenden Überblick über die Entwicklung der Arbeitslosenquoten für Jugendliche im Zeitraum von 1990 bis 2003 und die Entwicklung der Erwerbsquoten für Jugendliche von 1990 bis 2000 in Dänemark, Deutschland, Spanien, Frankreich, Italien, Finnland, Schweden, Großbritannien, Island und Norwegen. Der Übergang von der allgemeinbildenden Schulphase bis zur Integration in das Erwerbssystem ist als Abfolge von in der Regel befristeten Statuszuständen zu begreifen, die sich länderspezifisch unterscheiden und auch länderspezifische Übergangshilfen und andere staatliche Maßnahmen zur Folge haben. Es wird ein Überblick über die arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen für Jugendliche und die nach Ländern sehr unterschiedliche Teilnahme an solchen Maßnahmen gegeben. Die Übergangswahrscheinlichkeit ist länderspezifisch eng mit spezifischen Bildungsabschlüssen verknüpft. Unter Einbeziehung des Ländereffekts sowie der individuellen Merkmale von länger arbeitslosen Jugendlichen lässt sich folgendes Fazit ziehen: Je länger die jungen Menschen insgesamt arbeitslos waren, desto unwahrscheinlicher ist es, dass sie in Erwerbstätigkeit kommen. (IAB)
Zitationshinweis
Dietrich, Hans (2005): Arbeitslosigkeit von Jugendlichen und Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik in europäischen Staaten. In: J. U. Prager & C. Wieland (Hrsg.) (2005): Von der Schule in die Arbeitswelt : Bildungspfade im europäischen Vergleich, S. 31-47.