Springe zum Inhalt

Publikation

Unterlassenes Fördern

Beschreibung

Der Kommentar geht davon aus, dass viele Jugendlichen, die als bildungsarm bzw. kompetenzarm eingestuft werden, Potenziale haben, die gehoben und so entwickelt werden könnten, dass ein Schul- oder Ausbildungsabschluss erreicht und der funktionale Analphabetismus überwunden werden könnte. Die aktivierende Sozialpolitik muss nach Ansicht der Autorin durch eine Bildungspolitik untermauert werden, die stärker als bisher durch Fördern und Fordern eine Bringschuld ableistet. Eine qualitativ hohe Infrastruktur (Kinderkrippen, Vollzeit-Kindergärten, Ganztagsschulen) muss die Bemühungen um ein durchlässiges Schulsystem unterstützen, so dass auch Spätentwicklern Chancen geboten werden können. Fazit: 'Kurzum, wir bräuchten, um das Problem zu lösen, einen zangenförmigen Zugriff, der Bildungs- und Arbeitsmarktreform, Qualifikation und Betreuung, langfristige und kurzfristige Maßnahmen, zusammen sieht und zusammen bringt.' (IAB)

Zitationshinweis

Allmendinger, Jutta (2004): Unterlassenes Fördern. Bildungsarmut und neue Arbeitsmarktpolitik. In: Erziehung und Wissenschaft, Jg. 56, H. 10, S. 2.