Springe zum Inhalt

Publikation

Bedeutung informell erworbener Kompetenzen in der Arbeitslandschaft

Beschreibung

Es wird davon ausgegangen, dass informelle Qualifikationen die formell erworbenen Qualifikationen ergänzen, die Anpassung an veränderte Anforderungen erleichtern und es dem einzelnen erlauben, die formalen Qualifikationen abzurunden und zu ergänzen. Für diesen informellen Bildungserwerb sind Schlüsselqualifikationen erforderlich. Hierzu werden Ergebnisse einer Erhebung des Bundesinstituts für Berufsbildung und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung von 1999 vorgestellt, im der auf repräsentativer Ebene sowohl die formalen Qualifikationen der Befragten als auch die informell erworbenen Kompetenzen hinterfragt wurden. Die empirische Analyse hat gezeigt, dass als informell einzustufende Kompetenzen besonders dann relevant sind, wenn im Rahmen eines Profilierungsprozesses Arbeitslose fit gemacht werden sollen für eine neuerliche Beschäftigung. Werden Erwerbstätige nach der Herkunft ihres Wissens befragt, dann geben ca. ein Drittel an, dass sie ihre berufliche Position in erster Linie diesen informellen Kompetenzen zu verdanken haben, zwei Drittel meinen, dass diese in zweiter Linie wichtig sind. Arbeitgeber wissen ebenfalls um die Bedeutung von Kompetenzen, die jenseits formaler Qualifikationen erforderlich sind, weisen aber durch ihre Bemühungen bei der formalisierten inner- und außerbetrieblichen Weiterbildung den informell erworbenen Kompetenzen nicht die Bedeutung zu, wie es ihre Mitarbeiter beurteilen. (IAB)

Zitationshinweis

Dostal, Werner (2003): Bedeutung informell erworbener Kompetenzen in der Arbeitslandschaft. Ergebnisse von IAB-Untersuchungen. In: G. A. Straka (Hrsg.) (2003): Zertifizierung non-formell und informell erworbener beruflicher Kompetenzen : Ergebnisse der Fachtagung "Erfassen, Beurteilen und Zertifizieren non-formell und informell erworbener beruflicher Kompetenzen" (Lernen, organisiert und selbstgesteuert, 04), S. 103-115.