"Also, wenn du da nicht von selbst drauf kommst..." - Einschreibungen von Geschlecht bei Interface-AgentInnen
Beschreibung
"Technische Artefakte wie Fahrräder, Computer oder eben Interface-AgentInnen können nicht als natürlich und gegeben gesehen werden. Vielmehr müssen sie als soziale Akteure betrachtet werden, denn technische Artefakte verkörpern soziale Verhältnisse und Strukturen. Im alltäglichen Umgang begegnen uns ständig technische Artefakte, von denen wir annehmen, sie seien neutral. Tatsächlich werden die Artefakte dadurch noch mächtiger in der Aufrechterhaltung der sozialen Strukturen und Verhältnisse, die in sie eingeschrieben sind. Auch Geschlecht als soziale Ordnungskategorie finden wir in technische Artefakte eingeschrieben. Dieser Umstand kann keineswegs als unschuldig betrachtet werden, denn vergeschlechtlichte technische Artefakte können dabei mitwirken, Geschlechterverhältnisse und damit verbundene Herrschaftsverhältnisse aufrecht zu erhalten. Deshalb erscheint es aus feministischer Sicht sinnvoll, sich kritisch mit den Einschreibungen von Geschlecht in technischen Artefakten auseinander zu setzen. Es geht folglich darum, Einschreibungen von Geschlecht und deren Ursachen zu ergründen, um daraus feministische Interventionen ableiten zu können. Näher beleuchtet werden im Folgenden zwei Interface-Agentinnen, mit denen ich aufschlussreiche und durchaus unterhaltsame "Gespräche" geführt habe." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Englert, Kathrin (2008): "Also, wenn du da nicht von selbst drauf kommst..." - Einschreibungen von Geschlecht bei Interface-AgentInnen. In: T. Carstensen, M. Groß, K. Schrader & G. Winker (Hrsg.) (2008): Feministisches Institut Hamburg. Gesammelte Statements 2008, Hamburg, S. 37-39.
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