Künftige Qualifikations- und Berufsentwicklung - Weiterentwicklung der Modellrechnungen bis 2040
Projektlaufzeit: 01.01.2019 bis 31.12.2022
Kurzbeschreibung
Die BIBB-IAB-Qualifikations- und Berufsfeldprojektionen (QuBe-Projekt), die in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) durchgeführt werden, zeigen anhand von Modellrechnungen auf, wie sich das Angebot und die Nachfrage nach Qualifikationen und Berufen langfristig entwickeln können. Mit dem QuBe-Projekt wird in der Basisprojektion ein Empirie-basiertes Konzept verfolgt: Es werden nur bislang nachweisbare Verhaltensweisen in die Zukunft projiziert. In der Vergangenheit nicht feststellbare Verhaltensänderungen sind somit nicht Teil der Basisprojektion. Künftige Schocks und/ oder Trendbrüche (z. B. „Wirtschaft 4.0“, Flüchtlingszuwanderung) werden in Form von Alternativszenarien analysiert und betrachtet. Zur Fortführung dieses Kooperationsprojekts und um auch in Zukunft aussagefähig zu sein, muss der für das Projekt verwendete Modellverbund QINFORGE stets auf dem aktuellen Datenstand gehalten werden. Im Rahmen der Weiterentwicklung des Modells soll auch das Thema E-Mobilität und deren Folgen bearbeitet werden.
Ziel
Ziel des QuBe-Projekts ist es, in einer dynamischen Modellierung beobachtbare Trends, Verhaltensweisen und gegenseitige Abhängigkeiten auf dem Arbeitsmarkt in die Zukunft fortzuschreiben.
Methoden
Für die Erstellung der QuBe-Projektionen wird der Modellverbund QINFORGE eingesetzt, welcher auf dem IAB/INFORGE-Modell basiert. Das IAB/INFORGE-Modell ist ein nach Produktionsbereichen und Gütergruppen tief disaggregiertes ökonometrisches Prognose- und Simulationsmodell für Deutschland, das von der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) entwickelt worden ist und seit 1996 durchgehend betrieben und aktualisiert wird.
Mit der mittlerweile fünften Projektionswelle werden die Ergebnisse erstmals nach den Berufsgruppen (Dreisteller) der KldB 2010 differenziert. Um auf der Grundlage von 141 Berufen robuste Ergebnisse zu erhalten, wurde deshalb die Datenbasis der Projektionen erweitert. Neben den bislang verwendeten Mikrozensen der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder sowie der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) werden für die fünfte Welle nun auch die Prozessdaten der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (SVB) und der ausschließlich geringfügig Beschäftigten (AGB) der Bundesagentur für Arbeit (BA) systematisch einbezogen. Veränderungen des Anforderungsniveaus werden innerhalb von Berufsgruppen geschätzt. Die Angebotsseite wird zudem nach der neuen ISCED-Klassifikation des Jahres 2011 in vier Gruppen untergliedert.