Digitalisierung und subjektive Arbeitsplatzunsicherheit
Projektlaufzeit: 30.06.2017 bis 30.06.2020
Kurzbeschreibung
Befürchtungen, dass Maschinen den Menschen den Arbeitsplatz nehmen könnten, werden derzeit in Medien, Politik und Wissenschaft diskutiert. Einerseits wird argumentiert, dass die Digitalisierung Arbeitsplätze vernichtet, da Arbeitsplätze zunehmend durch Computer oder Roboter ersetzt werden können. Andererseits kann die Digitalisierung aber auch Chancen bieten, z.B. durch die Schaffung neuer Arbeitsplätze. So müssen die Mitarbeiter ihren eigenen Arbeitsplatz nicht unbedingt vom technischen Fortschritt bedroht sehen. Allerdings sind die empirischen Hinweise auf individuelle Arbeitsplatzsorgen aufgrund der Digitalisierung derzeit rar. Unsere Studie beginnt mit dieser Forschungslücke und untersucht, ob und inwieweit Arbeitnehmer in Deutschland Angst haben, ihren eigenen Arbeitsplatz zu verlieren, abhängig vom Grad der Digitalisierung ihrer Arbeitsplätze. Wir unterscheiden zwischen kognitiver (d.h. der individuellen Einschätzung der Wahrscheinlichkeit eines Arbeitsplatzverlustes) und affektiver Arbeitsplatzunsicherheit (d.h. dem Ausmaß, in dem sich ein Individuum um seinen Arbeitsplatz sorgt). Die Analyse basiert auf dem Panel für Arbeitsmarkt und soziale Sicherung (PASS) und bezieht sich auf sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer für die Jahre 2013 bis 2016. Die Digitalisierung wird über das berufsspezifische Substitutierbarkeitspotenzial gemessen, d.h. das Ausmaß, in dem berufliche Tätigkeiten bereits heute durch Computer oder computergesteuerte Maschinen ersetzt werden können. Mit Hilfe multivariater Panelanalysemethoden untersuchen wir, ob ein Zusammenhang zwischen dem Grad der Digitalisierung und der Angst vor Arbeitsplatzverlust besteht. Die Analyse liefert erste Hinweise, dass sich die Digitalisierung negativ auf die subjektive Arbeitsplatzunsicherheit auswirken könnte.
Ziel
Zusammenhang zwischen Digitalisierung und Arbeitsplatzsorge identifzieren