Sanktionen und der Haushalt als Versicherungsgemeinschaft
Projektlaufzeit: 01.02.2017 bis 31.12.2028
Kurzbeschreibung
In Paarhaushalten besteht im Falle von Einkommenseinbußen einzelner Haushaltsmitglieder die Möglichkeit, zusätzliche Einkommen durch ein verstärktes Arbeitsangebot anderer Haushaltmitglieder zu erzielen. Dadurch können Einkommensverluste des Haushalts wegen einer Sanktion abgefedert werden. Daher wird untersucht, ob infolge einer Sanktion Partner der Sanktionierten dadurch reagieren, dass sie durch die Aufnahme von Beschäftigung zusätzliche Einkommen erzielen, durch die Leistungskürzungen wenigstens teilweise ausgeglichen werden. Die Untersuchung auf Basis einer Zugangsstichprobe wird mit administrativen Daten erfolgen. Es werden nur Paarhaushalte untersucht und es ist geplant die Übergangsraten beider Partner in Sanktionen und in Beschäftigung simultan zu modellieren, wobei für jeden der beiden Partner die Wirkungen von Sanktionen ermittelt werden, die gegen die Person selbst und die gegen den Partner verhängt wurden. Die kausalen Effekte der Sanktionen sollen mit Hilfe von Verweildauermodellen (Timing-of-Events-Ansatz) ermittelt werden. Zudem wird eine qualitative Befragung von Fachkräfte in Jobcentern durchgeführt, um Informationen bezüglich des Ablaufs von (potenziellen) Sanktionierungen und Einschätzungen zu ihren Wirkungen bzw. der Wirkung einer Sanktionsankündigung und Sanktionierung zu erhalten.
Ziel
Es wird untersucht, ob infolge einer Sanktion Partner der Sanktionierten dadurch reagieren, dass sie durch die Aufnahme von Beschäftigung zusätzliche Einkommen erzielen, durch die Leistungskürzungen wenigstens teilweise ausgeglichen werden